Region | CC Oberwallis vertritt Schweiz an Curling Weltmeisterschaft
Die WM kann kommen
Das Team Stern des CC Oberwallis vertritt erstmals die Schweiz bei einem Grossanlass. Als amtierende Schweizer Meisterinnen im Curling wollen sie an der WM in Kanada den Schweizer Olympiaplatz sichern. Bestenfalls mit einer Medaille.
Letztes Jahr unter ihrem Wert klassiert, gelang den vier Curlerinnen des CC Oberwallis vor einigen Tagen an der Schweizer Meisterschaft der grosse Coup. Sämtliche zehn Partien konnten sie gewinnen und dabei dreimal den amtierenden Weltmeister aus Aarau schlagen. «Auch wenn wir das Team Tirinzoni bereits zweimal besiegten, so wussten wir, dass wir im Final nochmals alles geben mussten, um sie erneut zu bezwingen», resümiert Elena Stern, die das Oberwalliser Team als Skip anführt. Auch ihre Teamkollegin, Lisa Gisler, ist noch völlig euphorisiert vom Erfolg. «Als unser letzte Stein von Briar den gegnerischen Stein aus dem Haus bugsierte, löste sich die Anspannung und uns wurde klar, ‹Wir sind Schweizer Meister›», erinnert sich Gisler. Darauf wollen sie sich nicht ausruhen. «Unser Ziel bleibt Olympia», sagt Stern. Dazu steht in den nächsten Tagen die WM im kanadischen Prince George auf dem Programm. «Wir wollen unter die Top Sechs und möglichst viele Punkte für den Schweizer Olympiaplatz holen», erklärt Stern die Ambitionen. Auch wenn die Schweiz als Titelverteidiger gilt, setzen sich die WM-Neulinge selbst nicht unter Druck. «Sollten wir die Playoffs erreichen, so ist alles möglich – auch eine Medaille», so Stern.
Vier Spielerinnen, vier Rollen
Im Curling gilt Englisch als Standardsprache, was sich auch in den vier Teamrollen zeigt. So gibt es die Positionen Lead, Second, Third und Fourth – je nachdem, welcher der insgesamt acht Teamsteine gespielt wird. «Als ‹Lead› spiele ich die ersten beiden Steine und sorge damit für den Spielaufbau», sagt Céline Koller. Zudem gehöre es zu ihrer Aufgabe, auf die Veränderungen der Eisbeschaffenheit zu achten und dies dem Team mitzuteilen, so Koller weiter. Ihre Position als Second erklärt Lisa Gisler wie folgt: «Mit den Steinen drei und vier übernehme ich je nach Spielstand erste Aufräumarbeiten, indem ich die gegnerischen Steine mit ‹Take-Outs› aus dem Spiel nehme.» Elena Stern spielt ihre Steine als Third. «Ich versuche die Ausgangssituation für unsere letzte Spielerin zu vereinfachen, sei es mit ‹Take-Outs› oder indem ich mit ‹Draws› meine Steine ins Haus spiele», so Stern. Als Fourth sorgt Briar Hürlimann, deren Schwester Corrie als Ersatzspielerin mit zur WM fährt, für die Entscheidung im jeweilige Durchgang – dem End: «Habe ich den letzten Stein im ‹End› zu spielen, so wollen wir mindestens zwei Steine schreiben. Ansonsten muss ich verhindern, dass dies den Gegnern gelingt. Diesem Druck standzuhalten, ist meine grösste Aufgabe.»
Thomas Allet
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