Porträt | Musikgesellschaft «Bleiken» Simplon-Dorf

Die sympathischen Musiker ennet des Simplons

Die Musikgesellschaft «Bleiken» Simplon Dorf.
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Die Musikgesellschaft «Bleiken» Simplon Dorf.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Sie sind keine klassische «Brass» oder «Harmonie», sondern musizieren in einer eigenen ­Kategorie. Auch sonst versuchen die Simpiler Musiker mit innovativen Ideen eigene Wege zu gehen.

«Von der Zusammensetzung her spielen wir in der 3. Fanfare-Kategorie, weil wir dieser am ehesten entsprechen», sagt Vereinspräsident Klaus Jordan. Der Grund dafür ist simpel: Auf die derzeit 35 aktiven Musikanten fallen lediglich fünf Holzblasinstrumente wie beispielsweise Klarinette. «Unser Repertoire entspricht jedoch eher einer Brass-Besetzung», sagt der 28-Jährige, der selbst seit seinem 14. Lebensjahr bei der «Bleiken» musiziert. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Vereins vor vier Jahren hat er das Präsidium übernommen und ist stolz auf das aktive Vereinsleben.

Einladung zum Walsertreffen

Gut die Hälfte der Mitglieder wohnen auswärts und reisen jeweils am Freitag für die Proben nach Simplon Dorf. «Das zeigt einerseits die grosse Verbundenheit zur MG und andererseits zu unserem Dorf», sagt Jordan. Nebst den alljährlichen Auftritten bei kirchlichen Anlässen und der Teilnahme an den ordentlichen Musikfesten kommen dieses Jahr weitere Termine hinzu: Im September ist die «Bleiken» beim Walsertreffen im Lötschental eingeladen und das diesjährige Jahreskonzert stellt man unter das Motto «Zeitreise». Anstelle einer Person, die durch den Abend führt und die einzelnen Stücke vorstellt, werden kurze und lustige Videos vorbereitet, die dann gezeigt werden. «Wir versuchen jeweils, ein bisschen innovativ zu sein», so Jordan. Weiter wird der Verein bei der im August stattfindenden Simpeler Heimattagung eine Bar betreiben und den Anlass musikalisch mitgestalten.

Hoher Frauenanteil

Als weitere Eigenheit gilt für die Simpiler, dass man bei Musikfesten nicht vor der Jury auftritt. «Wir wollen einfach ohne Druck Musik spielen», so Jordans einfache Erklärung. Weiter sticht auch der hohe Frauenanteil heraus. Bei den Musikanten ist fast die Hälfte weiblich. Ebenso positiv verhält es sich beim Nachwuchs, wo man auf eine gute Mischung von Jung und Alt blicken kann. Bereits seit drei Saisons wird die MG vom 26-jährigen Natischer Benjamin Minnig dirigiert. «Er ist ungemein engagiert und ist für uns ein richtiger Glücksfall», sagt Jordan. Komplettiert wird die Formation von einer achtköpfigen Ehrengarde. Stolz sind die Simpiler auch auf die neue Vereinsfahne, die man seit dem letztjährigen Bezirksmusikfest besitzt. Dieses wurde von der «Bleiken» organisiert und aufgrund der guten Beziehungen zum grenznahen Domodossola wurde die gleichnamige Stadtmusik zu einem Gastauftritt eingeladen. «Im Gegenzug durften wir vor Kurzem in Domodossola auftreten», so Jordan.

Peter Abgottspon

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