Autobahnbau | Neue Linienführung im Pfynwald
Die Rettung für den «Mörderstein»
Für die neue Streckenführung der A9 durch den Pfynwald ist eine Versetzung des his torischen «Mördersteins» nicht mehr nötig. Die Kämpfer von damals freut es.
«Rettet diesen Stein». Mit diesen Worten protestierten vor rund sieben Jahren Dutzende Leute gegen eine Versetzung der historischen Kultstätte «Mörderstein» im Pfynwald. Versetzt werden sollen hätte der Stein, um Platz zu machen für die Autobahn A9 in dem Gebiet. An vorderster Front kämpfte damals auch Edgar Ruppen-Zeiter gegen die Versetzung der Kultstätte, bei der 9000 Jahre alte Spuren menschlicher Zivilisation gefunden wurden. Der Präsident des Oberwalliser Vereins Kultstein/Steinkultur lancierte gar eine Unterschriftensammlung, um die Planer der A9 dazu zu bewegen, eine andere Linienführung zu suchen, und so den «Mörderstein» an seinem angestammten Platz zu belassen. Auch im Grossen Rat wurde der Stein zum Thema.
Erfolg nach Jahren
In der Folge wurde denn auch eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema eingesetzt. Doch dann wurde es ruhig um den «Mörderstein» und seine Zukunft – bis vor zwei Wochen. In ihrem aktuellen Infoblatt teilen die Verantwortlichen der A9 nämlich mit, dass im neu aufgelegten Projekt für die Linienführung der A9 durch den Pfynwald der «Mörderstein» nicht mehr tangiert, sondern die Autobahn um die keltische Kultstätte herumgeführt werden soll. «Ich bin sehr froh, dass der ‹Mörderstein› nach so langer Zeit nun doch noch gerettet wurde», sagt Edgar Ruppen-Zeiter. «Es ist sicher die richtige Entscheidung der Planer der A9, diese historisch so bedeutsame Stätte unbeschädigt an ihrem angestammten Platz zu belassen.» Ruppen-Zeiter begrüsst auch, dass in Zukunft Spaziergänger über die geplante Erschliessungsstrasse leicht zum «Mörderstein» gelangen können. «Es war ein langer Kampf um diese historische Stätte, der nun ein gutes Ende genommen hat», so Ruppen-Zeiter. «Ein Kampf, der ohne die zahlreichen Unterstützer aus Bevölkerung, Politik und Archäologie vielleicht verloren gegangen wäre.»
Martin Meul
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