Grossratspräsidentin Anne-Marie Sauthier-Luyet sieht in den Auslandsreisen des Büros des Grossen Rates kein Problem. Die Reisen dienten dem Austausch und als Dankeschön für die Arbeit der Fraktionschefs.

Vergangene Woche berichtete die RZ über den diesjährigen Ausflug des Büros des Grossen Rates nach Bordeaux. Die Reise traten die Fraktionschefs sowie Grossratspräsidentin Anne-Marie Sauthier-Luyet und ihre Stellvertreter per Flugzeug an. SP-Oberwallis-Präsident Gilbert Truffer kritisierte daraufhin dieses Verhalten, aus ökologischen und touristischen Gesichtspunkten. Eine Stellungnahme der Grossratspräsidentin zu den Kritikpunkten lag bis Redaktionsschluss der RZ allerdings nicht vor.

Erfahrungsaustausch und Dankeschön

Sauthier-Luyet verteidigt nun die Reise. Der Ausflug habe vor allem das Ziel gehabt, sich mit den französischen Kollegen über die fussgängerfreundliche Gestaltung der Ufer der Garonne, die Einrichtung von Radwegen und die Begrünung des öffentlichen Raums zu unterhalten, schreibt Sauthier-Luyet. ­«All dies vor dem Hintergrund der 3. Rhonekorrektion im städtischen Gebiet.» Zudem sei der Ausflug auch eine bescheidene Belohnung für die Mitglieder des Büros für das grosse Engagement im Rahmen ihrer Arbeit im Parlament. «Der Ausflug ist auch eine ­Gelegenheit zum Austausch und zur Begegnung mit den Ehe- und Lebenspartnern, die zahlreiche Opfer erbringen, um das politische Engagement der Milizpolitiker zu ermöglichen», so A​nne-Marie Sauthier-Luyet weiter. Die Kosten für die Reise beziffert die Grossratspräsidentin auf 1000 Franken pro Person, wobei die Partnerinnen und Partner ihre Kosten selbst tragen.