Visp/Kenia | Elisabeth Borter hilft in Afrika

Die Helferin in Kenias Schule

Elisabeth Borter während ihres Aufenthalts im kenianischen «Matterhorn Children Center».
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Elisabeth Borter während ihres Aufenthalts im kenianischen «Matterhorn Children Center».
Foto: zvg

Eine Lehrerin beim Unterrichten.
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Eine Lehrerin beim Unterrichten.
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Die «engen» Schulzimmer.
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Die «engen» Schulzimmer.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Während der Sommerferien ging die ­Visper Lehrerin Elisabeth Borter in Kenia «zur Schule». «Von den Kenianern können wir Oberwalliser viel lernen», sagt sie.

«Ich werde ganz bestimmt wieder hinreisen», sagt die 24-Jährige. Von den dort gemachten Erfahrungen werde sie noch lange profitieren. Vor allem der Austausch mit den einheimischen Lehrern sei aufschlussreich gewesen und habe sie tief beeindruckt.

Keine Noten

Elisabeth Borter reiste während der Sommerferien mit ihrem Freund André Zengaffinen für gut zwei Wochen nach Kenia. Genauer gesagt nach Mombasa und in die dortige vor zehn Jahren von zwei Zermattern gegründete Schule «Matterhorn Children Center». Während ihres Aufenthalts wohnten sie beim einheimischen Schuldirektor David Omollo und besuchten regelmäs­sig den Unterricht. «Dort gibt es keine Noten, sondern Prozente. Null Fehler ergeben 100 Prozent.» Als weiteren gros­sen Unterschied erkannte sie die engen Platzverhältnisse in den Zimmern. «Die Kinder sind teils richtig eingequetscht.» Am Mittag bleiben die Kinder, welche mehrheitlich aus der nahe gelegenen Millionenstadt Mombasa stammen, in der Schule und essen gemeinsam zu Mittag. «Alle zusammen, Lehrer und Schüler sitzen überall draussen oder drinnen verteilt und essen vor allem Reis- und Kartoffelgerichte in verschiedenen Variationen. Das sei, wie hier bei uns, eine Art Mittagstisch. Als weiterer Unterschied habe sie den mehrheitlich stattfindenden «Frontalunterricht» festgestellt. Wobei das aufgrund der engen Platzverhältnisse teils gar nicht anders möglich sei. So unterrichte der Lehrer konsequent vor der Klasse und erkläre an der Wandtafel. Borter: «Gruppenunterricht findet eigentlich gar nicht statt.» Auch bei den Prüfungen bestünden Differenzen. Diese würden nicht das ganze Jahr über stattfinden, sondern drei Mal pro Jahr verteilt während jeweils einer Woche.

Vergleichbare Qualität

Im Verlauf des Besuchs hat sich Borter immer wieder mit den einheimischen Lehrpersonen ausgetauscht. So habe auch sie vom kenianischen Schul­system profitieren können: «Beeindruckt hat mich der riesige Respekt und höfliche Umgang miteinander.» Betrete ein Lehrer die Schule, würden alle Schüler aufstehen. Umgekehrt würden sich die Lehrer beim Unterrichten enorm viel Zeit nehmen, vor allem auch für Einzelunterricht. «Es wird auch viel mehr gelobt.» Die Qualität des Unterrichtsstoffs habe sie positiv überrascht. «Der ist absolut vergleichbar mit uns.» Auch die Vielfalt der Fächer sei positiv zu werten. So gebe es praktisch die selben Fächer wie in der Schweiz. Einzig die viel frühere Einführung von Fremdsprachen sei anders. Borter: «Englisch wird bereits auf Stufe Kindergarten unterrichtet.» So habe sie sich mit der Mehrheit der Kinder problemlos auf Englisch unterhalten können. «Einfach toll. Wir waren ganz bestimmt nicht das letzte Mal in Kenia.»

Peter Abgottspon

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