Staatsratswahlen | Heftige Attacken der Kandidaten

Der Wahlkampf um Staatsratssitze ist eine Schlammschlacht

Ob nach den Wahlen Ruhe im Regierungsgebäude einkehrt, ist sehr fraglich.
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Ob nach den Wahlen Ruhe im Regierungsgebäude einkehrt, ist sehr fraglich.
Foto: RZ

Quelle: RZ 1

Wie auch immer der künftige Staatsrat aussehen wird, die neue Regierung wird mit einer gehörigen Portion an bösem Blut in die neue Legislatur starten. Denn der Wahlkampf ist schmutzig wie nie.

Der Kampf um die Sitze im Walliser Staatsrat wurde mit harten Bandagen geführt. Mit so harten Bandagen, dass der Wahlkampf auch national immer wieder für Schlagzeilen sorgte. Letzte Woche bezeichnete der «Blick» den Wahlkampf gar als Krieg.

Man ist sich spinnefeind

Trotz 13 Kandidaten scheinen ein paar Personalien drei Tage vor dem ersten Wahlgang in einer besseren Ausgangslage zu sein als andere. Der polarisierende Oskar Freysinger dürfte, trotz ständiger Eskapaden, relativ sicher im Sattel sitzen. An seiner Person entzündeten sich denn aber auch viele der Schlammschlachten des Wahlkampfs. CSP-Kandidat Roberto Schmidt, ebenfalls mit einer guten Ausgangslage, bezeichnete Aussagen von Freysinger als «Humbug». Staatsrätin Waeber-Kalbermatten, sonst eher zurückhaltend mit öffentlicher Kritik, sagte zur Kandidatur von SVP-Frau Sigrid Fischer-Willa: «Das ist ein Angriff
auf meine Person», und übte damit direkte Kritik am SVP-Strategen Freysinger.

Freysinger vs. Darbellay

Ein weiterer Grabenkampf fand und findet derweil zwischen Oskar Freysinger und Christophe Darbellay statt. Dass die beiden keine Freunde sind, ist spätestens seit der Abwahl von Christoph Blocher als Bundesrat bekannt. Diese Feindschaft schlug sich denn auch im Wahlkampf nieder. Darbellay warf Freysinger vor, Gerüchte über ein zweites uneheliches Kind gestreut zu haben. «Sie sind ein Vertreter von Unwahrheiten. Das lasse ich mir nicht bieten», echauffierte sich Darbellay. Auch der CVP-Mann könnte aber schon in ein paar Wochen die Interessen des Wallis zusammen mit Oskar Freysinger vertreten müssen. Dass die Schlammschlachten des Wahlkampfs dann wie weggewischt sind, scheint dabei sehr fraglich. Auch weil die Zeit zwischen den beiden Wahlgängen noch genug Möglichkeiten bietet, den politischen Gegnern in die Parade zu fahren.

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Kommentare

  • Christine Gerber, Selzach - 22

    Liebe Walliserinnen und Walliser, Liebe Wählerinnen und Wähler
    Am 5. März wählt ihr eure Mitglieder für den Gross und Staatsrat. Es sind beides wichtige Wahlen aber gerade die Wahlen für den Staatsrat, erachte ich als sehr wichtig, ist er doch eine Exekutive die sehr wichtige Entscheidungen für den Kanton Wallis trifft. Sprichwörtlich ist es der "Bundesrat für den Kanton Wallis ". Ich finde es daher sehr wichtig, dass man sich in aller Ruhe und vor allem unvoreingenommen und ohne Vorurteile alle Kandidierenden anschaut, was sie bewirken wollen und wenn man noch offene Fragen hat, mit diesen den Kontakt zu suchen. So lernt man die Betreffenden besser kennen und versteht auch deren politischen Handlungen und Beschlüsse besser. Danach kann man sich sicher und auch besser entscheiden, wen man aus den vielen Gesichtern wählen soll. Vor allem erachte ich es als sehr wichtig, mehr Gewicht auf das politisch geleistete ( also der Arbeit )des Kandidierenden zu werfen, als auf das private, persönliche Umfeld des Kandidierenden. Privates und Persönliches sollte privat bleiben und hat mit der politischen Führungsqualität und Erfahrung eines Kandidierenden nichts zu tun. Mir persönlich ist die politische Führungsqualität und Erfahrung eines Kandidierenden sehr wichtig. Davon und nur davon hängen wichtige Entscheide für das Wallis und die Schweiz ab. Nicht aber was sie /er als Private /Privater zu Hause oder in der Freizeit machen. Liebe Walliserinnen und Walliser, ich bitte euch daher für die Staats -und Grossratswahlen vom 5. März 2017 Kandidatinnen und Kandidaten zu wählen, die euch aus eurer Sicht politisch gut vertreten zu wählen und nicht weil sie privat noch nie einen Fehler oder Skandal verursacht haben.
    Christine Gerber, 2545 Selzach

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