Die Tage von Reinhard Imboden (49) sind arbeitsintensiv. Nebst seinem Amt als Gemeindepräsident ist er leidenschaftlicher Eringer­züchter und ist beruflich auch noch im Verkauf tätig. Dabei wechselt er oft mehrmals täglich sein Tenue.

Briefe unterschreiben, Sitzungen leiten, Telefongespräche führen, Entscheidungen treffen und Dossiers vorbereiten. Als Gemeindepräsident von Raron und Grossrat hat Reinhard Imboden alle Hände voll zu tun. Nebst Politiker ist er aber auch leidenschaftlicher Eringerzüchter. Über vierzig Kühe zählt seine Stallung mittlerweile, um welche er sich zusammen mit seinem Vetter und seinem Bruder kümmert. So gehören auch regelmässige Besuche an Stechfesten dazu. «Entweder bin ich selber mit einer Kuh dabei und wenn nicht, dann als Zuschauer», sagt er. Nicht zuletzt arbeitet er noch in einem 50-Prozent-Pensum im Verkauf. Das alles unter einen Hut zu bringen, sei vor allem eine Sache der Organisation, sagt er. So beginnt sein Arbeitstag nicht selten frühmorgens im Stall, zwei Stunden später stehen Sitzungen bei der Gemeinde an und am Nachmittag ist er an seinem Arbeitsplatz anzutreffen. Dabei ist oft mehrmals täglicher Kleiderwechsel angesagt. «Als Major in der Armee mit über 1000 Diensttagen bin ich mir regelmässigen Tenuewechsel gewohnt», sagt er lachend. An allererster Stelle kommt für Imboden aber seine Familie. Er ist stolzer Vater von drei Kindern, mit welchen er gerade im Sommer viel Zeit im Turtmanntal verbringt. «Meine Familie steht hinter allem», sagt er. Er habe eine verständnisvolle Frau, was «nicht selbstverständlich ist». Auch sein Arbeitgeber bringe viel Verständnis auf und sei flexibel. Imbodens vielseitige Tätigkeiten lassen sich nicht selten auch kombinieren. «Ich habe während Stechfesten auch schon Produkte für meinen Arbeitgeber verkauft», sagt er augenzwinkernd. Er sei überall mit viel Engagement und Leidenschaft dabei.