Naters/Thun | Saleh Chihadeh
«Der Ligaerhalt ist das Ziel»
In der Oberwalliser Fussballszene ist Saleh Chihadeh kein Unbekannter. Während mehrerer Jahre spielte der gebürtige Palästinenser für den FC Naters. Seit diesem Sommer geht er für den Superligisten FC Thun auf Torejagd. Ein Interview zum Saisonstart.
Saleh Chihadeh, nach einer kurzen Sommerpause geht es wieder los mit dem Profifussball in der Schweiz. Für Sie selber gab es bereits einen Aufstieg von der Challenge League in die Super League zu verzeichnen. Wie ist der Transfer vom SC Kriens zum FC Thun zustande gekommen?
Mit Kriens habe ich mich in den letzten zwei Saisons sportlich weiterentwickelt. Einerseits machte ich den Aufstieg von der Promotion League in die Challenge League mit. Andererseits konnte ich in der vergangenen Spielzeit in der Meisterschaft wie auch in den Cupspielen meine Qualitäten zeigen, sodass der FC Thun wieder auf mich aufmerksam geworden ist.
Sie haben schon eine Vergangenheit beim FC Thun...
Ich war schon in der U16 beim FC Thun. Danach ging ich zum FC Oberwallis Naters und spielte dort in der Inter A. In meinem Oberwalliser Stammklub bin ich dann rasch mal in die erste Mannschaft aufgenommen worden, sodass ich wieder zur U21 der Thuner zurückkehrte und dort für eine gewisse Zeit auch beim Super-League-Team unter Urs Fischer mittrainieren durfte.
Sie arbeiten in Thun und leben im Oberwallis. Ist dies nicht eine Belastung?
Nein, überhaupt nicht. Meine Eltern wohnen in Naters. Ich wohne mit meiner Verlobten in Brig in der Nähe vom Bahnhof. Mit einer Reisezeit von rund einer Stunde bis zur Stockhorn Arena ist das tägliche Pendeln absolut machbar.
Wie sind Sie vom FC Thun nun die ersten Wochen aufgenommen worden? Was sind die Unterschiede zur Challenge League?
Sehr gut. Von früher her kenne ich schon einige Spieler sowie das Umfeld, sodass es mir leichter gefallen ist. Was das Sportliche anbelangt, ist in Thun alles intensiver und professioneller. Dies merke ich nicht nur bei den Spielen, sondern auch in den Trainings geht es härter zur Sache. In Kriens ist es sehr familiär, was ich zurückblickend sehr schätze.
Die Vorbereitungszeit zur neuen Saison verlief für Sie nicht ganz verletzungsfrei. Müssen sich die Fans und Verantwortlichen vom FC Thun Sorgen machen?
Beim ersten Testspiel fing ich mir einen Pferdekuss ein, den ich bei jedem Schritt stark spürte. Ich konnte so auch nicht richtig sprinten, sodass es besser war, dass mich der Trainer schon zu Beginn wieder vom Feld holte. In der Zwischenzeit ist dies aber auskuriert und ich bin wieder fit.
Mit welcher Zielsetzung startet der FC Thun in die neue Saison? Welche Zielsetzung haben Sie für sich gesetzt?
An erster Stelle steht bei uns der Ligaerhalt. Für mich persönlich steht im Fokus, wie ich der Mannschaft auf dem Platz helfen kann. In der Rolle als Stürmer wird sicher das Toreschiessen ein Punkt sein, jedoch möchte ich mich nicht darauf festlegen. Wichtig ist, dass ich mich mannschaftsdienlich verhalte, um so dem FC Thun zu seinen Zielen zu verhelfen.
Im Schnitt treffen Sie alle zwei Spiele ins Tor, was sicher auch Begehrlichkeiten wie zum Beispiel beim FC Sitten weckte?
Mit den Verantwortlichen des FC Sitten hatte ich vor längerer Zeit Kontakt. Ich habe mich vor einigen Monaten jedoch für den FC Thun entschieden und somit ist das für mich im Moment kein Thema.
Zu guter Letzt noch Ihr Tipp zur Meisterschaft 2019/2020. Wer wird Meister? Und wie sehen Sie den Abstiegskampf?
Die Mannschaft, welche am Ende am meisten Punkte hat. (lacht) Es ist schwierig, ein Team zu nennen. Es gibt gute Kandidaten, doch für mich ist es schwierig, dies zu beurteilen. Nebst den Young Boys hat auch Basel ein gutes Team. Was den Abstiegskampf anbelangt, ist es noch viel schwieriger zu sagen, da letzte Saison sehr viele Klubs wie Xamax, Luzern oder Zürich involviert waren. So kann ich keinen konkreten Tipp abgeben.
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