Cupfinal | FC Sitten - FC Basel
Der Kübeldoktor
Er flickt, poliert und graviert. Der 35-jährige Berner Goldschmied Boris Allemann ist eng mit der Sandoz-Trophäe vertraut. Er hat diese schon von zahlreichen Beulen befreit.
Nicht nur der Cupsieger nach dem gewonnenen Final, sondern auch noch zahlreiche andere Hände halten den historischen Sandoz-Pokal immer wieder in den Händen. Einer davon ist Boris Allemann. Bis vor einigen Jahren landete der Pokal nach dem gespielten Final und den anschliessenden Feierlichkeiten in seinem Geschäft an der Berner Grabenpromenade. «Ich musste jeweils die zahlreichen Beulen ausbeulen und die verkratzten Stellen polieren», erklärt er stolz. Zudem durfte er auch immer wieder den Namen des Siegers eingravieren. Allemann selber ist auch ein grosser Fussballfan. «Mein Herz schlägt aber für die Berner Young Boys.» Weil er sich der grossen Cuptradition, insbesondere im Wallis, bewusst sei, habe es ihn jeweils stolz gemacht, den Pokal in den Händen zu halten und ihn immer wieder einer Art «Facelifting» unterziehen zu dürfen. «Darum war es halt doch nicht einfach ein gewöhnlicher Auftrag», erklärt er.
Oberstes Gebot: Diskretion
Ob er dann in seinem Umfeld schon Anfragen hatte, welche den Pokal bei ihm einmal aus nächster Nähe begutachten wollten? «Nein. Zu welchem Zeitpunkt der Pokal jeweils bei uns war, wussten im besten Fall nur unsere Mitarbeiter im Geschäft.» Diskretion habe bei ihren Aufträgen immer absolute Priorität. Ob er den diesjährigen Cupfinal schaut? «Ja sicher.» Obwohl «seine» Young Boys nicht dabei seien, werde er mit Argusaugen beobachten wir der Pokal nach der Übergabe behandelt werde. Wie er weiter erklärt, spiele es bezüglich «Behandlung» keine Rolle, welcher Verein den Pokal hole. «Da der Pokal aus Silber ist und dieses weich ist, gebe es sowieso viele Beulen. Sein Tipp für den Final: «Ich tippe auf ein knappes Resultat. Sitten gewinnt im Penaltyschiessen.»
Peter Abgottspon
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