St. Niklaus | Dorf ABC: Ignatia Fux aus St. Niklaus
Der bunte Paradiesvogel
Sie wohnt in einer umgebauten Garage, trägt gerne Hüte und bunte Hosen. Der Schwanz ihrer Katze ist pink gefärbt und als OS-Lehrerin lässt sie ihren Schülern viel Freiheit: Ignatia Fux.
Lehrerin, Malerin, Kursleiterin, Chorsängerin, Therapeutin, Masseurin und Mediatorin. Das Tätigkeitsfeld von Ignatia Fux ist breit gefächert und bedarf einer straffen Tagesplanung. Irgendwie bringe sie aber immer alles unter einen Hut, sagt sie. Dass die 42-Jährige von Hüten spricht, ist kein Zufall. «Ich habe mindestens 100 Hüte im Schrank.» Entsprechend oft trägt sie einen solchen und wenn immer möglich zusammen mit bunten Hosen. Solche näht sie mittlerweile nicht selten selber, «da es Modelle, die mir gefallen, praktisch nicht zu kaufen gibt». Auch deshalb werde sie im Dorf gerne als «Paradiesvogel» bezeichnet. «Ob man mich als bunten, schrägen oder eben Paradiesvogel bezeichnet, ist für mich aber kein Problem», sagt sie. Sie habe sich alles selber erarbeitet und «es ist mir egal, was andere über mich denken.»
Umgebaute Garage als Wohnung
Als «Paradiesvogel» wird sie auch an ihrem Arbeitsplatz, der Schule, wahrgenommen, wo sie den OS-Schülern im Fach Bildnerisches Gestalten viel Freiheit lässt. «Ich versuche den Schülern beizubringen, dass aus allem etwas herauszuholen ist und, egal was gemacht wird, es jedem Einzelnen gefallen soll und nicht zwingend einem Plan entsprechen muss», sagt sie. Privat malt die Absolventin der Kunstschule leidenschaftlich gerne, ihre Werke findet man jedoch an keiner Ausstellung. Sie male lieber auf Anfrage oder halt nach Lust und Laune. So entstehen in ihrer umgebauten Garage, welche sie als Bunker bezeichnet, eine Vielzahl an Bildern und Werken; dort gibt sie auch Malkurse oder ist als Masseurin oder aber als Therapeutin tätig. Ihre Leidenschaft für Farben kommt auch am Schwanz ihrer weissen siamesischen Katze zum Ausdruck, dessen Ende sie pink gefärbt hat. «So ist sie einfach erkennbar, da im Dorf eine andere Katze umherläuft, die praktisch genau gleich aussieht.»
Peter Abgottspon
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