Fiesch | Bedenken wegen Verkehrssituation rund um ÖV-Hub

«Dem Verkehr beim ÖV-Hub hat sich niemand so richtig angenommen»

Dem Fieschertaler Gemeindepräsidenten Peter Bähler bereitet die Verkehrssituation rund um den Fiescher ÖV-Hub Kopfzerbrechen.
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Dem Fieschertaler Gemeindepräsidenten Peter Bähler bereitet die Verkehrssituation rund um den Fiescher ÖV-Hub Kopfzerbrechen.
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Beim neuen ÖV-Hub hat der Verkehr stark zugenommen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, gilt Tempo 30. Für den Fieschertaler Gemeindepräsidenten wurde das aber schlecht gelöst. Er will Anpassungen.

Seit der Eröffnung des ÖV-Hubs letzten ­Dezember hat der Verkehr in dessen Umfeld zugenommen. Der Grund: Am zentralen Verkehrs­knotenpunkt befindet sich neu die Gondelbahn auf die Fiescheralp, der Bahnhof mit direktem Postautoanschluss und verschiedene Geschäfte. Zudem dient die davor verlaufende Kantonsstrasse als Zufahrt nach Fieschertal. Hinzu kommt eine Mehrzahl an Fussgängern und in unmittelbarer Nähe in Richtung Fieschertal noch ein mit Schranken gesicherter Bahnübergang. Im Bewusstsein, dass all dies zu erschwerten und veränderten Verkehrsflüssen führen wird, wurde im Bereich des Hubs die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h gesenkt.

Forderung nach besserer Kennzeichnung

Eine Massnahme, die der Fieschertaler Gemeindepräsident Peter Bähler prinzipiell unterstützt. «Aber leider ist die Umsetzung schlecht», sagt er. Seine Argumente: Zum einen sei ein Abschnitt wegen eines angrenzenden Gebäudes sehr eng, was das Kreuzen gerade bei hohem Verkehrsaufkommen erschwere. Zum anderen sei der 30er-Bereich zu kurz, der von Fieschertal herkommend erst nach besagtem Bahnübergang beginnt. Das heisst, bei hohem Verkehrsaufkommen ist ein Rückstau bis zum Bahnübergang nicht ausgeschlossen. Das Problem: «Unter Umständen stehen dann die hintersten Autos, ohne sich dessen bewusst zu sein, im Bereich der Schranken, die womöglich plötzlich gesenkt werden», so Bähler. Deshalb schlägt er vor, den Beginn der 30er-Zone vor besagtem Bahnübergang zu versetzen und den Abschnitt zusätzlich mit Bodenmarkierungen offensichtlicher zu kennzeichnen. Somit würden die Automobilisten schon früher auf eine veränderte Verkehrsführung aufmerksam. «Weiterführende Massnahmen wie beispielsweise das Anlegen von Verkehrsinseln dürfen hingegen nicht ergriffen werden, da der Abschnitt auf keinen Fall weiter verengt werden darf», sagt er. Und künftig wird der Verkehr rund um den Hub womöglich noch zunehmen, da dieser im jetzigen Zustand noch nicht voll ausgebaut ist. So sind unter anderem ein grosses Detailhandels­geschäft, eine neue ­Zubringerbahn nach Bellwald sowie weitere Parkmöglichkeiten geplant. Bähler hat Zweifel, dass sich die Verantwortlichen der Situation genügend bewusst sind: «Der Verkehrssituation beim ÖV-Hub hat sich niemand so richtig angenommen», so sein Fazit.

Provisorische Massnahme

Die Verantwortlichen sehen das anders. «Basis für die Geschwindigkeitsabsenkung bildet ein entsprechendes Gutachten, das für den ÖV-Hub vom zuständigen Ingenieurbüro ausgearbeitet wurde», sagt der Kreischef der kantonalen Dienststelle für Mobilität Silvio Summermatter. Und er stellt klar, dass es sich um eine Absenkung der Höchstgeschwindigkeit und nicht um eine Zone 30 handle. Aus diesem Grund seien auch keine zusätzlichen Bodenmarkierungen möglich. Aber es handle sich um einen Versuch von höchstens einem Jahr. «Während dieses Zeitraums werden Erfahrungswerte gesammelt und die zusätzlichen neuen Elemente dann in den definitiven Plan integriert», so Summermatter. Auch Fieschs Gemeindepräsident Bernhard Schwestermann ist sich der Situation bewusst. «Es braucht Anpassungen», sagt er.

Peter Abgottspon

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