Aufgrund seines Renommees gilt Gil Montandon als Legende im Schweizer Eishockey. Jetzt ist Montandon Sportchef und Assistenztrainer bei den Vispern.

Auf diese Saison hin konnte der EHC Visp den ehemaligen Schweizer Meister Gil Montandon mit weit über 1000 Spielen in der National League A als Sportchef und Assistenztrainer verpflichten. Ein Glücksfall für beide Seiten, wie sich zeigt. Sportchef und Assistenztrainer, darüber streiten sich die Hockeygeister. Für Gil Montandon stellt sich diese Frage nicht. Dazu äus­sert er sich klar und deutlich: «Meine Doppelfunktion stört überhaupt nicht. Das Ziel bleibt nämlich das gleiche, und zwar für alle. Kurz gesagt, der EHC Visp setzt alles daran, in der bevorstehenden Saison erfolgreich zu sein.»

Neue Ideen, aber keine Revolution

Da stellt sich natürlich die Frage, worin die persönliche Herausforderung des ehemaligen Eishockey-Cracks besteht. «Ich wollte unbedingt auf diesem Niveau und in einem Profiteam arbeiten. Die Offerte seitens des EHC Visp und das Timing waren tipptopp», erklärt Gil Montandon. Sein Ziel sei es, neue Erfahrungen als Assistenztrainer und Sportchef und damit im technischen Bereich zu sammeln. Wie er bestätigt, laufe die Organisation bestens. Im Moment gelte es aber noch, eine gewisse Optimierung vorzunehmen. Dazu hat der gebürtige Neuenburger eine klare Meinung: «Im Moment braucht es sicher noch Geduld. Deshalb beobachte ich sehr viel, um festzustellen, was läuft und was nicht läuft. Klar werde ich versuchen, neue Ideen einzubringen. Eine Revolution wird es aber dennoch nicht geben. Die Prinzipien im Eishockey bleiben nämlich immer die gleichen.»

Prinzipien, welche Erfolg bringen

«Jeder Spieler muss wissen, wo er hingehört und wo nicht. Das heisst sie müssen auf dem Eis als Mannschaft organisiert sein und jene Prinzipien im Eishockey befolgen, die den Erfolg auch bringen», ist Gil Montandon überzeugt. Wichtigster Faktor sei die Defensive. Darauf lege er höchsten Wert. «Der Grossteil der Spieler geht aufs Eis um Tore zu schiessen. Erstes Ziel muss es aber sein, kein Tor zu kassieren», bekräftigt er. Den jungen Spielern des EHC Visp attestiert der Sportchef ein grosses Potenzial. Sie seien läuferisch und technisch super ausgebildet. «Sie müssen sich aber immer die Frage stellen, wie sie als Spieler für die Mannschaft effizient sein können, das heisst: Position halten, die Spielentwicklung beobachten und das Auge für den Mitspieler nicht vergessen. Mit andern Worten, sie müssen das Eishockeyspiel auf diesem Niveau erlernen und erfahren», ist Gil Montandon überzeugt.

Siegeswillig und bissige Zweikämpfe

Die Erwartungen an die Mannschaft seitens des Sportchefs und Assistenztrainers sind klar und deutlich. Unmissverständlich sagt Gil Montandon: «Jeder einzelne Spieler muss auf das Eis gehen, um als Mannschaft zu gewinnen. Dazu muss auch jeder bereit sein, alles für einen Sieg zu geben. Die Spieler müssen alle Zweikämpfe annehmen und jederzeit bissig sein. Keiner darf sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass er nicht alles gegeben hat», verlangt er von den Spielern. Die Botschaft für die Spieler ist damit klar: Organisation, Disziplin, Einsatz und Kampfstärke sowie das gemeinsame Ziel des Erfolges sollen die Walliser Hockeyfans erfreuen.