Sport | EHC Visp Präsident Norbert Eyer im Interview
«Das wichtigste Jahr der Vereinsgeschichte»
Für den EHC Visp geht es in dieser Saison um viel. Vor allem auch neben dem Eis. VR-Präsident Norbert Eyer sagt denn auch, dass dies die wichtigste Saison in der EHC-Klubgeschichte ist.
Norbert Eyer, 75 Jahre EHC Visp, bevorstehender Saisonstart in Olten und die baldige Abstimmung über die Finanzierung einer neuen Eissport- und Eventhalle. Was ist Ihr persönlicher Höhepunkt?
Es gibt nicht nur einen Höhepunkt –das Jahr 2016 ist für den EHC Visp ein Schlüsseljahr. Deshalb stellen wir die Saison 2016/17 auch unter das Motto: Die Vergangenheit ehren, die Gegenwart leben und die Zukunft planen. Ein erster Höhepunkt war die erfolgreiche Durchführung unserer 75-JahrFeier vom vergangenen Wochenende. Dass Doris Bürki und ich uns dabei für die erste Fahne in der Geschichte des EHC Visp als Fahnenpatin und Fahnenpate engagieren konnten, erfüllt uns beide mit grossem Stolz und war für mich ein erster Höhepunkt.
Der EHC Visp braucht eine neue Infrastruktur, um in der Liga konkurrenzfähig zu bleiben. Wie ist der Stand der Dinge?
Ohne eine neue Eisport- und Eventhalle ist die Zukunft des EHC Visp gefährdet. Die Visper Bevölkerung wird sich wohl am 27. November 2016 über dieses für uns so wichtige Projekt äussern können. Wir sind zuversichtlich, dass es den Gemeindeverantwortlichen gelingen wird, die Bevölkerung von der Wichtigkeit dieser neuen Halle für uns und das Oberwallis zu überzeugen.
Die Zukunft des EHC Visp liegt in den Händen der Visper Stimmbevölkerung. Das ist verrückt.
Wir leben in einer Demokratie. Das Volk soll sich zu solch wichtigen Investitionen an der Urne äussern können. Gerade weil die Verantwortlichen der Gemeinde dieses Projekt seriös planen und einen ausgezeichneten Job machen, bin ich zuversichtlich, dass es der Gemeinde gelingt, die Bevölkerung von diesem Projekt zu überzeugen. Dabei spielt das Finanzierungspaket, welches von der Gemeinde geschnürt wird, eine eminent wichtige Rolle.
Sollte das Stimmvolk Nein sagen, gibt es jedoch keinen Plan B?
Der Plan B wäre eine Renovation der bisherigen Litternahalle. Doch Studien haben gezeigt, dass dies mit Kosten in der Höhe von fast einer neuen Halle verbunden ist. Die renovierte Litternahalle könnte nur noch 2500 Zuschauern Platz bieten. Das reicht nicht. Also ist der Plan B mit einer Sanierung der bestehenden Halle demnach keine Option, denn vergangene Saison besuchten im Schnitt über 3000 Fans unsere Spiele.
Sie sind Natischer, wohnen in Brig-Glis und sind Präsident des EHC Visp. Damit leben Sie das «Miteinander» im Oberwallis richtig vor.
Wir haben im Oberwallis drei grosse Talgemeinden: Naters, Brig-Glis und Visp. Naters ist mit dem Unesco-Weltnaturerbe und seinem Hausberg Blatten-Belalp touristisch stark engagiert. Brig-Glis als neues Zentrum für das Gesundheitswesen, aber auch als die wichtigste Ausbildungsstätte im Oberwallis, engagiert sich auch finanziell sehr in diesen beiden Bereichen. Visp, die Lonzastadt und grösster Arbeitsort im Oberwallis, engagiert sich mit Erfolg in der Kultur, und zwar in seinem Kultur- und Kongresszentrum La Poste. Es stünde somit Visp gut an, sich auch für den Bereich Sport mit der neuen Eisport- und Eventhalle einzusetzen. Es ist die Aufgabe dieser drei grossen Talgemeinden, sich für Grossprojekte und damit für die Zukunft des Oberwallis einzusetzen.
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