Dorfserie | Gampel-Bratsch
«Das liegt daran, dass wir ‹härti Grinda› haben»
In der 2009 fusionierten Gemeinde Gampel-Bratsch haben die verschiedenen Dörfer unterschiedliche Übernamen. Die «Gampjärbeck» aus Gampel, die «Gnooggär» aus Bratsch und die «Grundgnooggär» aus Niedergampel.
Seit der Fusion im Jahr 2009 bilden die fünf Dorfschaften Gampel, Niedergampel, Bratsch, Engersch und Jeizinen das Gemeindegebiet von Gampel-Bratsch, das sich von 600 m ü. M. im Talgrund bis zum höchsten Punkt, dem «Einig Alichji», auf 2769 m ü. M. erstreckt. Heute leben rund 1950 Einwohner in der Gemeinde Gampel-Bratsch. Die Gampjär tragen den Übernamen «Gampjärbeck». «Das liegt wohl daran, dass wir so ‹härti Grinda› haben», vermutet German Gruber. Der neu gewählte Gemeindepräsident von Gampel-Bratsch erinnert sich an die Zeiten, als sich die «Gampjärbeck» mit den «Stägibeck» auf der Lonzabrücke auch mal etwas handfestere Auseinandersetzungen lieferten. Da tauchen vor dem geistigen Auge schon mal Bilder von Steinböcken auf, die mit aufeinanderkrachendem Gehörn ihre Revierkämpfe austragen. Kein Wunder, ziert der Steinbock schon seit 30 Jahren als Logo die Plakate des Open Air Gampel. «Die erwähnten Grabenkämpfe haben sich gelegt, die Übernamen sind aber geblieben», sagt Gemeindepräsident Gruber.
Dem Dorf Bratsch wird bekanntlich der Übername «Gnooggär» zugeschrieben. Da in der früher politisch zu Bratsch gehörenden Dorfschaft Niedergampel seinerzeit fast ausschliesslich Bratscher und Erschmatter lebten, die Gnooggär also in den Talgrund gingen, überrascht der Übername «Grundgnooggär» für Niedergampel nicht. Doch was bedeutet «Gnooggär» eigentlich? «Ein <Gnooggär> ist ein kleiner, intelligenter Bergmensch», ist die Erklärung des Übernamens von Peter Schnyder, der seit 2001 Präsident des Vereins Gnooggär Füüdini ist. Andere glauben, das Wort «Gnooggär» habe sich irgendwie von Gnom hergeleitet, einem kleinwüchsigen, menschenähnlichen Fabelwesen.
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Kommentare
Gnooggi - ↑6↓0
.... härti Grinda sind wieter ab :-)
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