Fiesch | Was macht eigentlich der ehemalige Skiweltmeister Daniel Albrecht?

Zu Besuch bei Daniel Albrecht

Daniel Albrecht vor seinem Haus in Fiesch.
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Daniel Albrecht vor seinem Haus in Fiesch.
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Der ehemalige Skiweltmeister Daniel Albrecht hat die von ihm entwickelte Kleidermarke «Albright» verkauft. Jetzt will er sein neues Projekt «Mondhaus» starten.

Vor viereinhalb Jahren, im Oktober 2013, ist Daniel Albrecht vom Skisport zurückgetreten. In diesem Frühling wird der Fiescher 35. Ein Alter, wo immer noch grosse sportliche Erfolge möglich sind, wie etwa die Beispiele Roger Federer oder Didier Cuche gezeigt haben. Was ging Daniel Albrecht durch den Kopf, als er heuer die Olympischen Spiele verfolgte? «Natürlich machte ich mir meine Gedanken, was wäre gewesen, wenn... Aber die Distanz zum Spitzensport ist mittlerweile gross. In erster Linie habe ich mich gefreut, dass Ramon Zenhäusern so erfolgreich war.» Mit Zenhäusern verbindet ihn eine besondere Geschichte: «Ramons Vater fragte vor Jahren, ob ich seinem Sohn nicht einen meiner Rennanzüge geben könnte», erinnert sich Albrecht schmunzelnd. Auf den Einwand, dieser wäre doch viel zu gross für einen Junior, antwortete der Vater: «Der Ramon ist ein ganz Grosser, man muss vom Renndress bloss den ‹Hintern› ein bisschen einnehmen!»

Label «Albright» verkauft

Heute wird Albrecht regelmässig für Vorträge angefragt. Unter dem Titel «Never give up» erzählt der ehemalige Skirennfahrer über seinen Weg zur Spitze und wie er sich nach seinem schweren Unfall ins Leben zurückgekämpft hat. Nach seinem Rücktritt absolvierte Albrecht eine Ausbildung zum Mental- und Skitrainer und hat auf privater Basis schon mehrere Athleten betreut. Einen Trainerjob kann er sich in Zukunft durchaus vorstellen. «Im Moment geniesse ich es aber, nicht mehr ständig reisen zu müssen und zu Hause viel Zeit mit meiner kleinen Tochter verbringen zu können», sagt er. Noch zu seiner Aktivzeit hat Albrecht die Bekleidungsmarke «Albright» gegründet und aufgebaut. Nach zehn Jahren hat er sie nun seinem langjährigen Vertriebspartner Ochsner Sport verkauft, bleibt aber weiterhin als Botschafter tätig. «So habe ich jetzt mehr Zeit für meine Familie und neue Projekte», sagt Albrecht. Mit Frau Kerstin, Tochter Maria und seinen beiden Hunden Neo und Peppino hat er letztes Jahr sein neues Heim in Fiesch bezogen. Das Haus besteht aus unbehandeltem Holz – kein Leim, keine Farben, keine künstliche Isolation. Das Holz wurde unter Berücksichtigung des Mondkalenders im Goms gefällt. Mondholz gilt als besonders widerstandsfähig. «Ich lege grossen Wert auf ein gesundes Wohnklima», betont Albrecht. Bei der Planung des Hauses entdeckte er immer neue Möglichkeiten, noch natürlicher und umweltschonender zu bauen. Das Konzept hat ihn so überzeugt, dass er sein eigenes Haus zum Vorbild für sein neues Projekt «Mondhaus» nimmt. «Ich will nachhaltige Häuser komplett aus einheimischem Walliser Holz bauen», umschreibt Albrecht sein Projekt. Dabei arbeite er mit den besten jeweiligen Spezialisten aus dem Wallis und der Schweiz zusammen.

Frank O. Salzgeber

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