Fussball | FC Oberwallis Naters
Cup als ideale Abwechslung
Der 1.-Ligist will in die erste Runde des Schweizer Cups und tritt am Wochenende gegen Azzurri Lausanne an. Claudio Bernini ist zuversichtlich.
Es läuft die 93. Spielminute, als sich Claudio Bernini (20) den Ball setzt. Es ist die letzte Chance, im Auswärtsspiel in Yverdon noch einen Punkt zu holen. Er tritt ihn von der Eckfahne nochmals ins Zentrum. Die Flugbahn des Balles wird länger und länger und landet... im Tor! «Ich wollte ihn bewusst ein bis zwei Meter vor das Tor zirkeln», sagt er rückblickend. Sämtliche Oberwalliser Spieler besammeln sich im Strafraum und wollen die letzte Chance nutzen. «Dass er jedoch direkt ins Netz fliegt», so Bernini, damit habe er nicht gerechnet.
Von Thun und YB zurück nach Naters
Der FC Oberwallis Naters sichert sich dank Berninis Treffer einen wichtigen Auswärtspunkt in Yverdon. «Das tat uns mental sehr gut», weiss er. Bernini – sein Grossvater stammt aus Parma in Italien – sammelt seine ersten Erfahrungen mit dem Ball bei den Junioren des FC Bitsch, mit denen er damals in der Gommer Fussballmeisterschaft (GFM) kickt. Erst später wechselt er zum FC Naters, bevor er seine fussballerische Ausbildung in den Nachwuchsabteilungen des FC Thun und der Berner Young Boys fortsetzt. Im Herbst 2014 folgt dann die Rückkehr ins Oberwallis zum einheimischen 1.-Ligisten. Und trotzdem: Vor dieser Saison muss Bernini erstmals seinen Platz im Team finden. «Im Januar reiste ich für ein halbes Jahr nach Spanien, weshalb ich mich zu Saisonbeginn wie ein neuer Spieler fühlte.» Mittlerweile hat Bernini seinen Platz im Team gefunden und will sich nach vorne orientieren. «Wir starteten mit der Absicht in die neue Saison, vorne mitspielen zu können, denn jedes Spiel und jede Spielvorbereitung ist interessanter, wenn du vorne dabei bist.» Bernini betont, dass es vorerst primär darum gehe, aus der hinteren Tabelle herauszufinden.
«Wir können ohne Druck aufspielen»
Der 20-Jährige ist überzeugt, dass sich der FC Oberwallis Naters in dieser Saison noch verbessern und in der Tabelle nach vorne orientieren wird. «Je schneller es uns gelingt, die individuellen Fehler abzuschalten, desto eher werden wir Erfolg haben», sagt er. Denn die Mannschaft wisse mittlerweile, dass sie in der 1. Liga eine gute Rolle spielen könne. Die Sorgen der Meisterschaft können die Spieler des FC Oberwallis Naters an diesem Wochenende ablegen. Azzurri Lausanne gastiert auf dem Stapfen anlässlich einer Qualifikationsrunde für den Schweizer Cup der kommenden Saison. Ziel des FC Oberwallis Naters ist es, wie heuer wieder in der ersten Hauptrunde spielen zu können. Bernini: «Wir können ohne Punktedruck frei aufspielen und sehen den Cup als willkommene Abwechslung zur Meisterschaft.» Und gleichwohl: «Wir wollen das Spiel gewinnen und im nächsten Jahr wieder in der Hauptrunde mitspielen.»
Simon Kalbermatten
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