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Brigerberger hadern mit Schiri

Silvan Salzmann, Trainer des FC Termen/Ried-Brig: «Die Schiris haben oft keine Linie.»
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Silvan Salzmann, Trainer des FC Termen/Ried-Brig: «Die Schiris haben oft keine Linie.»
Foto: 1815.ch

Quelle: RZ 1

Es läuft die 78. Minute im 2.-Liga-Spiel zwischen dem FC Saint-Maurice und Termen/Ried-Brig. Die Unterwalliser führen mit 7:2 Toren und werden gleich die Tabellenführung in der 2. Liga übernehmen. Dann passiert es: Silvan Salzmann, Trainer des FC Termen/Ried-Brig, nimmt nach Absprache mit FC-Präsident Herbert Luggen sein Team vom Platz. Salzmann erklärt: «Der Schiedsrichter hatte keine klare Linie, das hat meine Spieler verunsichert.» Dass sich der Aufsteiger vom Brigerberg von den Unparteiischen ungerecht behandelt fühlt, ist in der Herbstrunde keine Seltenheit. Herbert Luggen, Präsident des FC Termen/Ried-Brig, dazu: «Ich erinnere mich an eine Szene, als ein Spieler von uns die zweite Gelbe Karte sah, weil er sich lautstark über sich selber genervt hatte.» Damals sei die Sprachbarriere Auslöser für diesen «ungerechtfertigten Platzverweis» gewesen. Ganz anders am vergangenen Sonntag. «Der Schiedsrichter war unberechenbar, er hätte unabhängig vom Gegner wohl stets eher das Heimteam bevorzugt.» Dass Salzmann das Team vom Platz genommen hat, findet Luggen richtig. «Wir wollten einerseits ein Zeichen setzen, andererseits wollten wir vermeiden, dass drei unserer Gelb-vorbelasteten Spieler noch vom Platz fliegen», sagt er. Die Stimmung sei derart «hitzig» gewesen, dass selbst die Ersatzspieler bei zahlreichen (Fehl-)Entscheidungen des Schiedsrichters aufgesprungen seien. Das Fass zum Überlaufen bringt laut Luggen die Tatsache, dass man sich zum wiederholten Mal von Schiedsrichtern benachteiligt fühlt.

«Die Mannschaft hat keinen Spass»
Der Frust beim FC Termen/Ried-Brig über die Schiedsrichterleistungen im Herbst ist gross. Silvan Salzmann äus­sert sich unmissverständlich: «Es ist nicht einfach, Schiedsrichter zu sein, wie die Spieler machen auch sie Fehler, doch mein Team hat zurzeit den Spass am Fussballspielen verloren, das darf nicht sein.» Salzmann erinnert sich an mehrere Tatsachenentscheidungen zurück, die das Spiel des Aufsteigers «negativ beeinflusst haben». Dennoch gibt er sich kämpferisch für die Rückrunde: «Mehrere verletzte Spieler kehren dann ins Team zurück, wir werden bestimmt voll angreifen.»

Simon Kalbermatten

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Kommentare

  • Berchtold - 132

    Die Brigerberger warnen in den letzten Tagen DAS Thema im Lokalfussball. Meiner Meinung nach wird das ganze etwas aufgeputscht. Gegen Saint-Maurice wurden vergangene Saison gleich zwei Speile abgebrochen und dies wegen Unsportlichkeit und Auseinandersetzungen. Was sich die Brigerberger erlauben ist sicherlich nicht ganz korrekt, jedoch haben Sie damit niemandem geschadet. Wer sich etwas mit dem Lokalfussball befasst, weiss wie miserabel die Schiri-Leistungen teils sind – und das von der 5. bis 2. Liga. Ein Exempel ist gesetzt und der Verband sollte sich schon einmal Gedanken machen.

    Was mich eher erstaunt, dass dieser Salzmann immer noch Trainer der Termer ist. Seit anfangs Saison kritisiert er die Schiris und weiss mit 5 Punkten in einer halben Saison (!?) nichts Besseres als die Fehler ausserhalb zu suchen. Er ist ja schon einige Jahre Chefcoach, hat auch viel erreicht aber vielleicht ist es langsam an der Zeit, sich nach neuem Wind umzuschauen. Oder kann der Verein hinter seinen Leistungen und Aussagen stehen? Das Spielermaterial sollte ja eigentlich für die 2. Liga reichen. Viele kommen von Visp und anderen Clubs zurück in den Brigerberg. Es wäre schade, wenn die Termer wieder absteigen. Das Oberwallis ist mit Raron, Visp und Naters (die es mit dem Team Oberwallis bis Ende Jahr sicher schaffen oben zu bleiben) recht knapp vertreten. Dafür müssen sie sich aber noch stark bessern.

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