Dorf ABC | Blatten

Blatten ist stolz auf sein aktives Vereinsleben

Winterpanorama. Blatten im Lötschental liegt zwischen dem Bietschhorn, der Lötschenlücke und dem Petersgrat.
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Winterpanorama. Blatten im Lötschental liegt zwischen dem Bietschhorn, der Lötschenlücke und dem Petersgrat.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Die Gemeinde Blatten ist die höchstgelegene im Lötschental. Ein Dorf, in dem das Vereinsleben äusserst aktiv mitgestaltet wird. Die RZ macht einen Dorfrundgang.

Es sind heute etwas mehr als 300 Menschen, die in Blatten im Lötschental leben. Die Schulkinder besuchen den Unterricht in den benachbarten Dörfern Wiler und Kippel. Zahlreiche Einwohner pendeln täglich über eine Stunde, um ihrer Arbeit nachzugehen. Ist Blatten ausgestorben? Nein. Blatten lebt. Mehr denn je.

Die grosse Fläche
Gemeindepräsident Jean-Christoph Lehner schwärmt, wenn er vom aktiven Vereinsleben der Dorfbevölkerung spricht. «Unser Dorf ist richtiggehend geprägt vom Vereinsleben.» Ein Eishockeyverein oder ein Fussballclub gehören in Blatten genauso dazu wie der Gesangsverein, der Jugendverein oder der Frauen- und Mütterverein. Richtig stolz sind sie «uf dr Blattun», wie die Lötschentaler sagen, auf ihre einheimische Musikgesellschaft «Fafleralp». Diese hat sich in jüngster Vergangenheit unter den Besten im Oberwallis etabliert. Dennoch steht das Bergdorf immer wieder vor neuen Herausforderungen. Lehner: «Wir wollen die Leute im Dorf behalten und die Abwanderung stoppen.» Dies sei jedoch nicht immer einfach. Hinzu komme die abnehmende Solidarität zu den Bergdörfern. Lehner dazu: «Diese hat in der Schweiz grundsätzlich abgenommen.» Von einer Abnahme spricht der Gemeindepräsident auch, wenn es um die Übernachtungszahlen geht. «Die touristische Situation bereitet mir Sorgen», gesteht er ein. Stolz sind die Blattnerinnen und Blattner dafür auf ihre breite Gemeindefläche. Knapp zwei Drittel des Lötschentals stehen auf Blattner Territorium. Das entspricht einem Drittel des Bezirks Westlich Raron. Zur Gemeinde gehören drei Weiler und fünf Alpen. Die Fafler-, die Gletscher- und Guggialp im Osten des Dorfs sowie die Weritz- und die Tellialp im Norden von Blatten. Und dann ist da noch der Übername: «Ds Veh» werden die Blattner genannt. Lehner erklärt: «Den Blattern wird seit jeher eine ‹grobe, rüpelhafte Art› nachgesagt.» Früher seien wohl auch öfters die Fäuste geflogen, wenn die Blattner an einem Fest dabei waren, so der Gemeindepräsident. «Heute wird ein kollegiales Verhältnis im Dorf und auch mit den Nachbargemeinden gepflegt», weiss Lehner.

Simon Kalbermatten

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