Im kommenden Sommer soll im alten Ausgleichsbecken des Kraftwerks ein Freiluftkino gebaut werden. Die Idee dazu steht, für die Umsetzung braucht es jedoch noch zahlungskräftige Sponsoren.

«Wir haben von der Gemeinde aus den Initianten grünes Licht gegeben», sagt Edgar Kuonen, Gemeindepräsident von Bitsch. Gemeint ist, dass der Verein Aletsch Kultur rund um Simon Franzen und Marcel Kummer das Projekt «Sommernachtskino in der Hennebique Arena» lancieren kann. So will der Verein im ehemaligen Ausgleichsbecken des Kraftwerks im kommenden Sommer einem breiten Publikum Blockbuster-Filme von internationalem Format zeigen. Dazu macht sich ein OK mit einem speziell ausgearbeiteten Sponsorendossier auf die Suche nach zahlungskräftigen Geldgebern.

Neuer Anlauf in Aletsch-Region

Vor sieben Jahren hat Pro Natura ihr Open-Air-Kino bei der Villa Cassel auf der Riederalp geschlossen. «Mit dem Ausstieg des Hauptsponsors waren wir nicht mehr in der Lage, das Freiluftkino weiter zu betreiben», sagt Laudo Albrecht, Zentrumsleiter Pro Natura Zentrum Aletsch. Hinzu seien Schwierigkeiten wie das windige Wetter oder die veraltete Projektorentechnik gekommen, sodass nach 17 Jahren der Kinobetrieb im Freien habe eingestellt werden müssen. «Ein Freiluftkino macht nur dann Sinn, wenn das Wetter mitspielt und die potenzielle Nachfrage entsprechend hoch ist», sagt Albrecht. Dazu eignet sich die Zeit zwischen Mitte Juli und Mitte August. Doch: Auch damit hatte man auf der Riederalp zu kämpfen. «Die Besucherzahlen gingen aufgrund des Überangebots wie im übrigen Oberwallis stetig zurück», so Albrecht. Beim OK in Bitsch ist man indes zuversichtlich, dass ihr Konzept aufgehen wird. «Wir sind überzeugt davon, dass die einzigartige Kulisse der ‹Hennebique Arena› dafür sorgen wird, dass zahlreiche Kinofreunde nach Bitsch kommen werden», sagt Kuonen. Zudem werde ein sommerliches Catering dafür sorgen, dass letztendlich das Erlebnis im Mittelpunkt stehen werde, so Kuonen weiter. Ein weiterer Pluspunkt sei, dass die Anreise nicht mehr mit der Seilbahn, sondern zu Fuss oder mit dem ÖV gemacht werden könne.

Sponsorensuche läuft

Für das Kinoprojekt in Bitsch wird mit Gesamtkosten in der Grössenordnung von rund 80 000 Franken gerechnet. Alleine mit den Zuschauereinnahmen lässt sich dies vermutlich nicht stemmen, obschon der Kulturverein mit knapp 3500 Zuschauern während der neun Aufführungstage kalkuliert. Nimmt man den vom OK budgetierten Einzeleintritt von 18 Franken als Anhaltspunkt, so müssten mindestens noch rund 20 000 Franken durch Sponsoring gedeckt werden, damit das Freiluftkino nicht zum Verlustgeschäft wird. «Wir sind dazu auf der Suche nach einem Hauptsponsor, Co-Sponsoren sowie Kinopartnern für die Arena und die Filme», sagt Kuonen, welcher im OK für das Sponsoring verantwortlich ist. Auch wenn die Suche erst angefangen hat, so gibt es beim OK keine Zweifel am Erfolg. «Wir sind überzeugt davon, dass das Projekt zustande kommen wird», so Kuonen.