Region | Zermatt
Bernhardiner im Fokus
Zermatt | Der Schweizer Tierschutz will die Situation der «Foto-Bernhardiner» nicht weiter hinnehmen und prüft sein weiteres Vorgehen.
Die «Foto-Hunde» von Zermatt sorgen landesweit für Schlagzeilen. Tierschützer kritisieren die Haltungsbedingungen. Die Tiere seien aggressiv, tagelang eingesperrt und die Haltungsbedingungen liessen allgemein sehr zu wünschen übrig (die RZ berichtete). In den Kommentaren der Leser macht sich Wut über die «Geschäftemacherei» mit den Tieren breit. Fast 250 Meinungen gingen auf den Artikel ein, den «20 Minuten» vergangene Woche veröffentlichte. Leser «Luismeitti» schreibt beispielsweise: «Hier ist ein gutes Beispiel, dass nicht der Hund verhaltensgestört ist, sondern der Mensch.» Und der User «Auslandtourist» macht gar den ganzen Tourismus für die Misere der Tiere verantwortlich, indem er schreibt: «Die Bergler machen alles für den Tourismus, egal wer darunter leiden muss, sie würden auch die eigene Grossmutter für einen 5-Räppler verkaufen, wenns dem Tourismus hilft.» Klar ist, die «Foto-Bernhardiner» von Zermatt sind in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Das kantonale Veterinäramt gibt sich derweil zurückhaltend. Kantonstierarzt Jérôme Barras erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur sda: «Eine Mitarbeiterin verfolgt die Situation eng, im Moment gibt es nichts Illegales zu vermelden.»
Tierschutz prüft nächste Schritte
Dem Schweizer Tierschutz (STS) reicht das aber nicht. «Wir sind mit dem Engagement von Herrn Barras nicht zufrieden», sagt Tierärztin Julika Fitzi vom STS. «Den Fall der Bernhardiner in Zermatt haben wir mitnichten ad acta gelegt.» Der Schweizer Tierschutz sei dabei, sein weiteres Vorgehen zu prüfen und entsprechend zu reagieren.
Martin Meul
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