Im Kulturfels in Naters stellte Bernard Imhasly sein Buch «Indien. Ein Länderporträt» vor. Abgerundet wurde die Lesung durch einen Porträtfilm über Imhasly von Philipp Eyer.

Zu Beginn seiner Lesung im Kulturfels erinnerte sich der Laxer Bernard Imhasly an vergangene WK-Zeiten in der Festung Naters und daran, dass hoch oben auf dem Fels in der Alp Nessel einst seine Mutter geboren wurde. Zuerst als Schweizer Diplomat arbeitete ­Imhasly danach während 17 Jahren als Auslandskorrespondent der NZZ in Dehli und betreute neben Indien auch die Nachbarländer Pakistan, Bangladesh und dazu Afghanistan, Sri Lanka sowie Kleinstaaten im Himalaya. Der mit einer Inderin verheiratete Imhasly kann wie kaum ein Zweiter von der Vielfältigkeit des indischen Subkontinents erzählen. Dies beweist er in seinem kürzlich erschienenen Werk «Indien. Ein Länderporträt.» Darin beschreibt der profunde Indienkenner in sehr persönlicher Weise die verschiedensten Facetten dieses 1,2-Milliarden-Staates. Eines Landes voller Widersprüche zwischen Kastenwesen und Demokratie, zwischen Götterglaube und Hightech, blanker Armut und neuer Wirtschaftskraft. «Es ist mehr eine Einfühlung als eine Einführung» schreibt Imhasly selber im Vorwort. Bei dieser «Einfühlung» bemerkt der Leser auf Schritt und Tritt, wie intensiv sich der heute 69-Jährige mit Land und Menschen auseinandergesetzt hat. Seine Erfahrungen und Einsichten vermittelt er dem Leser angenehm ruhig, ohne missionarischen Eifer. Abgerundet wurde der Anlass durch eine Vorführung des Dokumentarfilms «Expect the Unexpected», mit dem der Oberwalliser Filmemacher Philipp Eyer ein Filmporträt über Bernard Imhasly schuf.