Oberwallis/Zug | Yannick-Lennart Albrecht über seinen Wechsel zum EV Zug

«Beim EV Zug stimmt für mich einfach alles»

Der Oberwalliser Yannick-Lennart Albrecht spielt neu im Dress des EV Zug.
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Der Oberwalliser Yannick-Lennart Albrecht spielt neu im Dress des EV Zug.
Foto: EV Zug

Quelle: RZ 0

Er ist jung und hungrig nach Erfolg. Yannick-Lennart Albrecht hat beim EV Zug eine neue Herausforderung gefunden. Er spricht über seinen neuen Verein sowie die Ziele und Ambitionen beim EVZ.

Yannick-Lennart Albrecht, wie haben Sie sich in Zug eingelebt?

Sehr gut. Ich wohne in der Nachbargemeinde Steinhausen in einer Wohnung und fahre mit dem Velo täglich ins Training. Mir gefällt die neue Region ganz gut.

Sie wohnen allein. Warum keine WG?

Ich verbringe den grossen Teil eines Tages mit der Mannschaft und bin sehr oft in der Eishalle. Ich geniesse es dann, anschliessend zu Hause Zeit für mich zu finden und abzuschalten. Die meisten Spieler haben eine eigene Wohnung. Das stimmt für mich.

Sie wechselten nach neun Jahren in Langnau auf diese Saison hin zum EV Zug. Was ist der grösste Unterschied zwischen den SCL Tigers und dem EVZ?

Der EV Zug orientiert sich nach vorne und will endlich wieder einen Titel gewinnen. Das spürt man im ganzen Verein. Der Klub ist nochmals professioneller aufgestellt als Langnau. Es wird nochmals mehr Wert auf die Details gelegt.

Zum Beispiel?

Jedes Training wird gefilmt und gleich im Anschluss erhalten wir Spieler per iPad Verbesserungsmöglichkeiten und werden darauf hingewiesen, was wir besser machen können. Grundsätzlich merke ich, dass auf die Persönlichkeitsentwicklung viel Wert gelegt wird. Ein direktes Feedback eines Trainers freut mich immer sehr, davon kann man nur profitieren.

Gab es neben dem EV Zug eigentlich noch andere Optionen für Sie?

Ja, durchaus. Ich hatte andere Angebote, doch entschied mich schlussendlich für den EV Zug.

…weil Sie den nächsten Schritt in Ihrer Karriere bei einem ambitionierten Verein machen wollen.

Für mich ging es primär darum, einmal etwas Neues zu erleben. Ich brauchte nach neun schönen Jahren in Langnau eine Veränderung. Ich habe mich gerade in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr so weiterentwickelt, wie ich mir das gewünscht hatte. Aufgrund dieser Fakten ist es naheliegend, dass ich auch bezüglich Klubwahl den nächsten Schritt anstrebte. Zug war somit eine logische Wahl. Hier stimmt für mich einfach alles.

Sie waren während der Sommerzeit noch in der RS. Inwiefern hat sich dadurch das Sommertraining verändert?

Weil ich während 13 Wochen die Sportler-RS in Magglingen absolvierte, trainierte ich bloss ein bis zwei Tage pro Woche mit der Mannschaft. Was ich mittlerweile sagen kann, ist, dass in Zug anders trainiert wird als in Langnau. Ich fühle mich extrem fit und darum geht es nach einem Sommertraining.

Sie haben mit dem EV Zug vier Champions-Hockey-League-Spiele bestritten und drei davon gewonnen. Wie haben Sie Ihr neues Team empfunden?

Das war eine ganz neue Erfahrung. Da wir wenig Testspiele hatten, war ich grundsätzlich froh, dass es bald um etwas ging. Wir legen grossen Wert auf die Champions Hockey League und wollen neben der Meisterschaft und dem Schweizer Cup auch in diesem Wettbewerb möglichst weit kommen.

Sie spielten meist in der dritten Linie mit Reto Suri und Carl Klingberg. Wie definieren Sie Ihre Rolle?

Ich glaube, dass der Trainer seine Linien im Kopf hat, denn er hat in den Vorbereitungsspielen kaum etwas verändert. In der Linie mit Suri und Klingberg fühle ich mich sehr wohl. Der Trainer verlangt von mir, dass ich meine defensiven Aufgaben wahrnehme, aber auch, dass wir als ganze Linie Druck erzeugen können. Als solider Zweiweg-Center will ich nach hinten arbeiten und vorne für Gefahr sorgen. Bis jetzt funktioniert das ganz gut.

Sie waren in Langnau – gemessen an den Skorerpunkten – zweitbester Schweizer Spieler und verliessen den Klub als Leader. Folgt in Zug nun die Reifeprüfung?

Natürlich muss ich mich im neuen Verein zuerst einmal zurechtfinden. Doch ich will mich nicht verstecken und will auch nicht hinten anstehen, sondern sofort Verantwortung übernehmen. Und vor allem: Ich will das umsetzen, was der Trainer von mir verlangt. Doch es ist im Mannschaftssport wie so oft: Wir müssen als Team Erfolg haben und unsere Ziele erreichen. Wir sind alle heiss auf die neue Saison.

Simon Kalbermatten

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