Wiler
Bauland für Zweitwohnungen auf der Lauchernalp
Die Gemeinde Wiler bietet auf der Lauchernalp 28 Baulandparzellen zum Verkauf an. Das Besondere: Auf sämtlichen Parzellen dürfen Zweitwohnungen erstellt werden.
In vielen Oberwalliser Gemeinden besteht heute praktisch ein Baustopp für neue Zweitwohnungen. Dies gilt eigentlich auch für Wiler im Lötschental mit einen Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent. Trotzdem offeriert die Gemeinde nun 28 Parzellen zum Verkauf, auf denen Zweitwohnungen gebaut werden dürfen. Der Grund: Die Bauparzellen, in unmittelbarer Nähe der Bergstation der Lauchernalp Bergbahnen gelegen, gehören zum Perimeter des Quartierplans «Feriendorf Lauchernalp». In diesem Perimeter existiert eine weiterhin gültige Baubewilligung für Zweitwohnungen, wie der Gemeindepräsident von Wiler, Hans-Jakob Rieder, bestätigt. An den erwähnten Parzellen hatte seinerzeit ein Investor Interesse. Dieser ist aber in der Zwischenzeit verstorben. Der Wiler Gemeinderat hat den aktuellen Quadratmeterpreis nun gemäss dem damaligen Kaufvorvertrag aus dem Jahre 2003 plus eine Teuerung von 10 Prozent festgelegt.
Lokalgewerbe beeinflusst Bodenpreis
Das Angebot steht potenziellen Käufern aus dem In- wie Ausland offen. Allerdings müssen einige Bedingungen berücksichtig werden. Die Bestimmungen des Quartierplans müssen eingehalten werden. «Es dürfen beispielsweise keine Aparthäuser errichtet werden, sondern nur Chalets», betont Rieder. Der Stil der künftigen Chalets muss den bestehenden Chalets angepasst werden. Unabhängig von der Parzellengrösse leisten die Käufer einen Anteil von 20 000 Franken an die Infrastrukturkosten. Um Spekulationen vorzubeugen, muss sich der Käufer zudem verpflichten, die Parzelle innerhalb von zwei Jahren nach Kauf zu überbauen. Um das heimische Gewerbe innerhalb des Tourismusgebiets Lötschental zu fördern, kann der Bodenkaufpreis um bis zu 150 Prozent variieren, je nachdem wie stark einheimische Unternehmungen bei den künftigen Aufträgen berücksichtigt werden. Gemeindepräsident Rieder ist überzeugt, dass Bauland mit einer existierenden Bewilligung zum Bau einer Zweitwohnung sehr attraktiv ist. Erste Interessenten hätten sich schon gemeldet.
Frank O. Salzgeber
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar