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«Autos haben mich schon immer fasziniert»
«Autos haben mich schon immer fasziniert», erzählt Jonas Stoffel aus Visperterminen und bezeichnet den Lamborghini Aventador als sein Lieblings- bzw. Traumauto. Mehrere Schnupperlehren in verschiedenen Branchen überzeugten Stoffel, dass er sich auch beruflich mit Autos beschäftigen möchte.
Jetzt absolviert der 16-Jährige bei der Automobile Franzen AG in Visp das erste Lehrjahr als Automobil-Fachmann. «Wichtig ist, dass ein Lehrling gut ins Team passt. Dies ist bei Jonas der Fall», sagt Inhaber und Geschäftsführer Patrick Franzen. Stoffel gefällt, wie abwechslungsreich und vielseitig die Tätigkeit als Automobil-Fachmann ist. Neben Schweissen und Bohren können sogar Sattlerarbeiten anfallen. Etwa, wenn beim Reparieren der Sitzheizung die Polster entfernt und wieder montiert werden müssen. Immer wichtiger in modernen Autos wird die Elektronik. So sind heute in einem normalen Auto 30 bis 40 Computer verbaut, die untereinander kommunizieren. Zur Lehre als Automobil-Fachmann gehört neben der Berufspraxis und dem Unterricht an der Berufsfachschule in Visp auch modulartig aufgebaute überbetriebliche Fachkurse in Sitten. Daneben ist auch das Ablegen der Führerscheinprüfung Teil der Ausbildung. Als wichtige Voraussetzungen für die Ausbildung nennt Franzen neben handwerklichem Geschick, guten Mathematik-, Physik- und auch Informatikkenntnissen, Interesse, Motivation und Freude. «Man sollte Benzin im Blut haben», sagt der 42-jährige Patron schmunzelnd. Leider scheine dies im Oberwallis immer noch bei zu wenigen Frauen der Fall zu sein, bedauert er. Überhaupt leidet die Automobilbranche in den letzten Jahren unter Nachwuchssorgen. Es ist nicht leicht, Lehrlinge zu finden. «Man muss sich langsam fragen: ‹Wer repariert in Zukunft unsere Autos?›», gibt Franzen zu bedenken. Gleichzeitig betont er die ausgezeichneten Perspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten: «Mit einer abgeschlossenen Lehre als Automobil-Fachmann stehen alle Wege offen.» Auch Jonas Stoffel kann sich vorstellen, später noch den Mechatroniker zu machen. Im Moment konzentriert er sich aber ganz darauf, seine Lehre erfolgreich zu absolvieren.
Frank O. Salzgeber
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