Videoüberwachung | Illegales Deponieren von Abfällen

Ausserberger fordern Videokameras

Die Ausserberger Bevölkerung verlangte an der Urversammlung, dass die Gemeinde Kameras installiert, um Abfallsünder zu identifizieren.
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Die Ausserberger Bevölkerung verlangte an der Urversammlung, dass die Gemeinde Kameras installiert, um Abfallsünder zu identifizieren.
Foto: RZ

Quelle: RZ 1

An der Urversammlung von Ausserberg wurde beschlossen, eine Videoüberwachung im Dorf zu ermöglichen. Der Grund ist das illegale Deponieren von Abfällen.

Nicht nur in Visp werden Abfälle unsachgemäss entsorgt (die RZ berichtete), auch im Suonendorf kommt es vermehrt zum illegalen Deponieren von Abfällen. Betroffen ist die zentrale Sammelstelle beim Parkhaus «Hehbirch». «Immer wieder wird die Sammelstelle für das unsachgemässe Entsorgen von Abfällen missbraucht», bestätigt Gemeindepräsident Christoph Meichtry. «Es werden Glasflaschen auf die Container gestellt, oder man hält sich nicht an die Öffnungszeiten der Sammelstelle.» Auch halten sich einige Bürger nicht an die Zeiten für die Kartonsammlung. Diese findet in Ausserberg alle zwei Wochen statt, und die Bürger müssen ihre Kartonabfälle an verschiedenen Sammelstellen im Dorf bis zu einer gewissen Zeit deponieren. «Das klappt allerdings nicht immer wie gewünscht», so Meichtry. «Teilweise war der Camion nur ein paar Minuten wieder weg und schon standen wieder Kartonpakete an den Sammelstellen, die unser Gemeindearbeiter dann wegräumen musste.» All dies führte dazu, dass im Dorf die Abfallentsorgung zunehmend zu einem Diskussionsthema wurde.

Videoüberwachung gefordert

An der Urversammlung vom Freitag vor einer Woche kam es dann zu einer eher seltenen Begebenheit. Auf Wunsch von Stimmen aus der Bevölkerung stimmte die Urversammlung einer Anpassung des Polizeireglements zu. Zentraler Punkt: Die mögliche Einrichtung einer Videoüberwachung im Dorf. «Speziell daran ist, dass der Wunsch nach einer Videoüberwachung nicht wie in den meisten Fällen vom Gemeinderat ausging, sondern von der Bevölkerung», sagt Gemeindepräsident Christoph ­Meichtry. «Der Antrag wurde ordnungsgemäss von Bürgerkreisen eingereicht und mit 20 zu 14 Stimmen angenommen.» Allerdings entgegen den Vorstellungen des Gemeinderates. Dieser hatte sich nämlich im Vorfeld ebenfalls mit einer Videoüberwachung im Dorf, konkret bei der Abfallsammelstelle, auseinandergesetzt und dagegen entschieden. «Wir im Rat waren der Ansicht, dass das Problem in unserem Dorf ohne Kameras lösbar sein sollte», sagt der für das Polizeiwesen zuständige Gemeinderat Otto Heynen. «Jetzt haben wir von der Bevölkerung den Auftrag erhalten und werden diesem natürlich nachkommen.» Die Gemeinde wird nun das Polizeireglement anpassen und dem Staatsrat zur Homologierung vorlegen.

Vorläufig noch keine Kameras

Eine Installation von Kameras bei der Sammelstelle ist vorläufig aber noch nicht vorgesehen. «Wir haben erst einmal die rechtlichen Grundlagen geschaffen», so Heynen. «Bevor wir dann wirklich Kameras installieren, braucht es noch einmal einen Ratsentscheid, nicht zuletzt, um die Finanzierung zu regeln.» Gemeindepräsident Meichtry hofft sogar, dass die Androhung, Kameras zu installieren, reicht, um das Problem in den Griff zu bekommen. «Vielleicht ist der abschreckende Faktor ja schon gross genug», sagt er.

Martin Meul

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Kommentare

  • Visper - 31

    Verstehe den Gemeinderat gut, aber was solls. Wenns nötig ist, dann her mit den Dingern. Ist aber schon komisch, dass man sich nicht an die Regeln hält in einem so kleinen Dorf.

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