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Ausbau Zermatter Bikewege: Einsprache

Das Bikeangebot in Zermatt soll ausgebaut werden. Pro Natura stellt Bedingungen.
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Das Bikeangebot in Zermatt soll ausgebaut werden. Pro Natura stellt Bedingungen.
Foto: (FOTO: © TOM MALECHA)

Quelle: RZ 3

Im Matterhorndorf soll das Angebot für Mountainbiker ausgebaut werden. Dagegen hat Pro Natura eingesprochen. Ein erstes Gespräch hat (noch) keine Einigung gebracht.

Um sich für das künftige Sommergeschäft zu rüsten, soll rund um das Matterhorndorf das Bikeangebot ausgebaut werden. Das Konzept sieht vor, neben den bereits bestehenden Strecken weitere Wege zu erstellen. Insbesondere in den Bereich von Downhillstrecken soll investiert werden. Des Weiteren ist geplant, in unmittelbarer Nähe des südlichen Dorfrands im Gebiet «Zen Stecken», einen sogenannten «Pumptrack» anzulegen. Dabei handelt es sich um einen Rundkurs, welcher aus wellenförmigen Hügeln und Anliegerkurven besteht und welcher mit dem Velo mehrmals befahren werden kann.

Mehrere Vorbehalte
Nun wurde seitens des Umweltverbands Pro Natura dagegen eingesprochen. Die Begründung: Der Pumptrack befinde sich im Gewässerraum der parallel dazu verlaufenden «Vispa». Und der Gewässerschutz werde gegenüber anderen Interessen übergeordnet bewertet. Die geplanten Biketrails in den drei Gebieten «Rothorn-Sunnegga», «Gornergrat–Riffelberg–Schweigmatten» sowie «Schwarzsee» würden teils in schützenswerten Lebensräumen gebaut. Zudem befände sich dort vielerorts ein hoher Anteil an wertvollen Arven- und Lärchenwälder. Aufgrund der grossen Dichte an neuen Touren werde der ganze Talkessel rund um Zermatt mit komplett neuen Wegen fürs Biken ausgebaut. Das Ziel sei jedoch nicht, diese per se zu verhindern, sondern es gehe darum, die Wege schmaler als die vorgesehenen 1,5 Meter zu bauen. Dadurch werde der Eingriff in die Natur kleiner und umweltverträglicher. Gleichzeitig seien dafür aber unter anderem ein Gesamtkonzept mit entsprechenden Kompensationsmassnahmen für die geplanten Eingriffe und Rodungen sowie alternative Vorschläge für die einzelnen Streckenführungen nachzuliefern. In der Zwischenzeit fand eine erste Einspracheverhandlung zwischen den Vertretern des zuständigen Planungsbüros «BikePlan AG» sowie Pro Natura statt. Dabei bekräftigte der Umweltverband nochmals seine Forderungen und hält an der Einsprache fest, ist gleichzeitig aber bereit, konstruktiv an einer Lösung mitzuhelfen. Der zuständige Projektleiter von «BikePlan», Adrian Greiner, sagt auf Anfrage: «Wir befinden uns mitten in den Verhandlungen mit sämtlichen involvierten Stellen sowie dem Einsprecher Pro Natura. Die Gespräche sind auf gutem Weg, und wir sind zuversichtlich, dass wir alle gemeinsam eine konstruktive Lösung finden werden.»

Peter Abgottspon

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Kommentare

  • Diego Truffer - 41

    Schön wird in Zermatt auch endlich was für die Biker gemacht. Da sind ja die meisten Destinationen schon weit voraus. Die schmalen Bikewege fügen sich ja prima in die Natur ein, nicht so wie die 20m breiten Skipisten.
    Weiter so Zermatt!

  • Rubin Peter - 34

    Wie lange warten wir noch bis wir diese Pro Natura in die Wüste schicken dort würden sie nach 3 Tagen verdursten da sie kein Wasser finden würden

  • Lotti Chalbermatten - 610

    Das Motto von Zermatt lautet seit Jahren immer mehr... in ein paar Jahren wird die wenige noch intakte Natur rund um Zermatt definitiv zerstört sein. Dann ist es zu spät sich für einen nachhaltigen Tourismus einzusetzen...

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