Es ist ein Höhepunkt in der Klubgeschichte des FC Sitten. Die Walliser spielen erstmals in der Europa-League-Gruppenphase mit. Morgen findet in Monaco die Auslosung statt.

s geschieht im Oktober 1994. Der FC Sitten schlägt im «Tourbillon» vor über 15 000 euphorischen Fans das grosse Olympique Marseille (ein Jahr zuvor noch Champions-League-Sieger) mit 2:0 Toren. Obwohl das Rückspiel in Südfrankreich 1:3 verloren geht, qualifiziert sich Sitten dank der Auswärtstor-Regelung für die nächste Runde. Das Wallis steht kopf. Auch jetzt hofft man in Sitten wieder auf magische Nächte im europäischen Fussball.

2,4 Millionen Euro Antrittsgage

Während im Uefa-Pokal (bis zur Saison 2004/05) ausschliesslich in K.-o.-Runden gespielt wurde, gibt es seit zehn Jahren die Europa League mit je vier Teams pro Gruppe. Der FC Sitten ist erstmals dabei. Dank des Cupsiegs gegen den FC Basel sicherte man sich das Ticket für die Gruppenspiele. Inbegriffen: mindestens sechs Spiele in der Gruppenphase, davon deren drei auf heimischem Terrain. Zudem ist die Europa League für Schweizer Klubs auch finanziell lukrativ: Wer in die Gruppenphase der Europa League vorstösst, erhält neu 2,4 Millionen Euro (bisher 1,3 Millionen), ohne dort auch nur ein Spiel gewonnen zu haben. Für einen Sieg in der Europa League gibts neu zusätzlich 360 000 Euro, statt bisher 200 000 Euro. Hinzu kommen die TV- und Zuschauereinnahmen.

Schalke, Liverpool oder Napoli?

Bei der Auslosung zur Gruppenphase werden die Mannschaften nach ihrem jeweiligen Klub-Koeffizienten in vier Töpfe platziert. Die Klub-Koeffizienten-Rangliste basiert auf den Ergebnissen der Klubs aus den letzten fünf Jahren. Deshalb dürfte Sitten im vierten Topf landen. Mögliche Gegner wären dadurch unter anderem der FC Schalke 04
(Deutschland) Tottenham Hotspur, Liverpool (England), Fiorentina, Neapel (Italien) oder… Olympique Marseille.