Region | Sitten
Auch die Geldeintreiber müssen sparen
Der Spardruck beim Kanton macht auch vor der kantonalen Steuerverwaltung nicht halt. Man überlegt sich künftig auf die Wegleitung zur Steuererklärung zu verzichten.
Sämtliche Departemente und Dienststellen des Kantons sind auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten. Die angeschlagenen Kantonsfinanzen machen es nötig. Selbst die kantonale Steuerverwaltung, die für den Grossteil der Einnahmen des Staats zuständig ist, sucht nach Möglichkeiten, die Ausgaben zu senken.
Wegleitung steht zur Debatte
Die RZ weiss: Bei der Steuerverwaltung spielt man mit dem Gedanken, die Info-Broschüre «Wegleitung zur Steuererklärung» künftig nicht mehr zu verschicken. Ein paar zehntausend Franken könnten so eingespart werden. Der Chef der kantonalen Steuerverwaltung, Beda Albrecht, bestätigt, dass man sich dazu Gedanken gemacht hat, sagt aber: «Im Jahr 2016 wird die Wegleitung sicher noch zusammen mit den Steuerunterlagen verschickt. Wie es dann 2017 aussieht, wird sich noch zeigen.» Grundsätzlich sei das Sparpotenzial in seiner Abteilung gering und auch nicht so dringlich. «Wir stehen bei den Kantonsfinanzen schliesslich auf der Ertragsseite», so Albrecht. «Dennoch versuchen auch wir, unsere Abläufe effizienter zu gestalten, damit unsere Ausgaben so gering wie möglich sind.» Eine entsprechende Kommission prüft darum für die Steuerverwaltung, wo kleinere Einsparungen gemacht werden können. Was den Verzicht auf die Wegleitung zur Steuererklärung betrifft, gibt sich Beda Albrecht eher skeptisch. «Verzichten wir darauf, können wir nur einen kleinen Betrag sparen», so der Chef der Steuerverwaltung. «Auf der anderen Seite würden einige Leute diese Hilfe beim Ausfüllen der Steuererklärung sicherlich vermissen. Darum müssen wir uns gut überlegen, ob wir diesen Schritt machen wollen.»
Martin Meul
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar