Region | Brig-Glis
Architektur-Ausstellungen in Brig-Glis
Brig-Glis | Zwei Oberwalliser Architekten wollen die Szene mit einer Ausstellungsserie beleben. Es entsteht ein Forum mit Arbeiten von Walliser Architekten.
Im ehemaligen Atelier der Architekten Heidi und Peter Wenger in Brig werden junge Architekten aus dem Oberwallis künftig die Möglichkeit erhalten, ihre Ideen und Vision der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zweimal jährlich wird unter dem Titel «Potpourri» eine Ausstellung stattfinden. Hinter dem Projekt stehen die jungen Oberwalliser Architekten Thomas Summermatter und David Ritz. «Unser Ziel ist es, dass junge Hochschulabgänger ihre Arbeiten zuhause präsentieren können», erklärt Ritz. «Gleichzeitig möchten wir, dass die Architekturdebatte unter den jungen einheimischen Architekten eine Plattform bekommt», ergänzt Summermatter. Die Szene der jungen Architekten im Oberwallis solle so besser vernetzt und die kulturelle Landschaft im Oberwallis bereichert werden. «Natürlich sollen die Ausstellungen aber auch die breite Öffentlichkeit zu einem Diskurs über die Zukunft der Architektur im Oberwallis anregen», sagt Summermatter.
Prestigeträchtiger Ausstellungsort
Die Ausstellungen werden im ehemaligen Atelier der Architekten Heidi und Peter Wenger in der Furkastrasse stattfinden. «Dies war früher ein Ort des Austauschs über Architektur im Oberwallis», erklärt Ritz. «Diese Tradition wollen wir mit unseren ‹Potpourri-Serien› am Leben erhalten.» Zudem sollen junge Hochschulabsolventen durch die Ausstellungen motiviert werden, nach ihrem Studium wieder in Wallis zurückzukehren. «Es ist schade, dass nur wenige Architekten nach ihrem Abschluss den Weg ins Wallis finden und der Region dadurch gute Architektur verwehrt bleibt», sagt Summermatter. «Ein Ort der Diskussion an einem solch traditionsreichen Platz kann vielleicht etwas Abhilfe schaffen.»
Zum Start der Bahnhof Brig
Zum Start der Ausstellungsreihe werden ab dem kommenden Samstag verschiedene Arbeiten von Absolventen der ETH Zürich zu sehen sein. «Wir zeigen acht Visionen rund um die Gestaltung des Bahnhofsareals in Brig/Naters», erklärt Julian Oggier, einer der Ausstellenden und Mitinitiator des Projekts. «In den Arbeiten stehen verschiedene Aspekte, wie der Rotten, der Anschluss an Naters oder die Verdichtung im Vordergrund.» Dabei gehe es nicht um konkrete Problemlösungen, vielmehr sollen junge Architekten ihre Haltung zu einem städtebaulichen Thema zum Ausdruck bringen, sagt Oggier weiter. «Die künftige Gestaltung des Bahnhofs Brig ist ein grosses Thema, unsere Ausstellung zeigt Visionen und Ansätze, was am Bahnhof Brig architektonisch möglich wäre.»
Martin Meul
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