Gesundheit | Mehr Kompetenzen für Apotheker
Apotheken dürfen neu auch gegen Zeckenbisse impfen
In Walliser Apotheken dürfen seit Kurzem auch Impfungen gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) durchgeführt werden. Damit greift der Kanton einem Vorstoss im Parlament vor.
Schon seit Längerem kann man sich in der Apotheke gegen die saisonale Grippe impfen lassen. Seit Mitte Februar dürfen die Walliser Pharmazeuten nun eine weitere Schutzimpfung anbieten, nämlich jene gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), landläufig bekannt als die durch Zecken übertragene Hirnhautentzündung.
Dem Parlament vorgegriffen
«Die entsprechende Regelung seitens des Gesundheitsdepartements gilt seit dem 14. Februar», bestätigt Alain Guntern vom Walliser Apothekerverband. Damit greift das Departement von Gesundheitsministerin Esther Waeber-Kalbermatten einem im Grossen Rat hängigen Postulat vor. Darin fordert ein Suppleant der CVP Mittelwallis, dass die Walliser Apothekerinnen und Apotheker zusätzliche Impfungen sollen vornehmen dürfen, darunter jene gegen die FSME. «Die Übertragung der Verantwortung für Impfungen an Apothekerinnen und Apotheker, wie sie in mehreren Kantonen gehandhabt wird, scheint zufriedenstellend zu sein», begründet Maxime Moix seinen Vorstoss. «Aus Sicht der öffentlichen Gesundheit stärkt diese Praxis die Durchimpfungsrate.» Dies erhöhe die Volksgesundheit, stelle aber gleichzeitig kein Risiko dar, da die impfenden Apothekerinnen und Apotheker entsprechend ausgebildet seien.
Martin Meul
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