Gesundheitswesen | Steigerung von 7 Prozent
Ambulante Behandlungen am SZO nehmen stark zu
Am Spitalzentrum Oberwallis (SZO) werden immer mehr Behandlungen ambulant durchgeführt. Damit setzt die Spitaldirektion die nationale Strategie zur Verringerung des Kostenanstiegs im Gesundheitswesen um. Im Unterwallis ist man dabei weniger erfolgreich.
Für das laufende Jahr geht man am SZO von einem Anstieg der ambulanten Behandlungen, also solche, bei denen eine Übernachtung im Spital nicht nötig ist, von 7 Prozent aus. Damit folgt man am Oberwalliser Spital der Strategie des Bundes, zunehmend Behandlungen ambulant anstatt stationär durchzuführen. Dies soll den Anstieg der Kosten im Gesundheitswesen bremsen.
Strategisches Ziel am SZO
«Seit Längerem steht die Verlagerung der Behandlungen vom stationären in den ambulanten Bereich fix auf der Agenda unserer Geschäftsleitungssitzungen», sagt SZO Direktor Hugo Burgener. «Diese Massnahme zeigt nun Wirkung und schlägt sich in den Zahlen nieder.» Allerdings muss Burgener auch relativieren. «Zwar nehmen die ambulanten Behandlungen zu, die stationären sinken jedoch nicht im gleichen Masse. Das ist etwas ernüchternd.» Grund dafür sei, dass durch den demografischen Wandel schlicht die Zahl an Behandlungen zunehme – gerade bei älteren Patienten. «Dennoch ist die Strategie zielführend, denn sie bremst den Kostenanstieg doch stark ab; sagt Burgener weiter. «Darum halten wir daran fest und wollen in zwei Jahren soweit sein, dass wir auch Hüftoperationen ambulant durchführen können.» Während man im Oberwallis bei der Verlagerung in den ambulanten Bereich auf Kurs ist, hat man im Unterwallis mehr Mühe. Hier geht das Generalsekretariat von Spital Wallis nur von einem Anstieg der ambulanten Behandlungen von 3 Prozent für 2019 aus.
Martin Meul
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