Region | Oberwallis
«Wolf-Safari» als Touristenmagnet im Wallis?
Die Nachfrage in Deutschland ist sehr gross: Wolf-Beobachtungen sind im nördlichen Nachbarland im Trend. Kommt das Angebot nun in die Schweiz?
Wolf-Watching-Touren im Goms oder in der Augstbordregion? Ein solches Angebot könnte zig Touristen ins Wallis locken. Denn: Während die Walliser Bevölkerung dem Wolf eher misstrauisch entgegenblickt, geniesst das Wildtier bei einigen Touristen grosse Beliebtheit. Die RZ weiss: Bei jeder Abschussbewilligung für den Wolf, die in Sitten erteilt wird, gehen beim Kanton Wallis wie auch bei Valais/Wallis Promotion zahlreiche Beschwerden von Leuten aus der Deutschschweiz ein. Es ist offensichtlich: Der Wolf ist beliebt. Deshalb haben bereits mehrere Destinationen in Deutschland touristische Angebote für Wolf-Beobachtungen geschaffen. Ziehen die Schweiz und das Wallis nach?
«Wildlife Watching» lanciert
«Der Wolf soll das neue Aushängeschild von Schweiz Tourismus werden. Die Organisation will exklusive Wolf-Watching-Touren anbieten.» Dies sagt der frühere Direktor von Schweiz Tourismus, Jürg Schmid, im Jahr 2014. Und tatsächlich, auf den Sommer 2017 hin wurde ein «Wildlife Watching» von Schweiz Tourismus lanciert. Dies allerdings (vorerst) noch ohne Wolf-Beobachtungen. Dafür gebe es noch zu wenig Wölfe in der Schweiz, sagt ein Sprecher von Schweiz Tourismus gegenüber der RZ. Anders ist die Situation in Deutschland. In Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt werden Wolf-Touren angeboten. Auf Nachfrage bestätigen die «Wolfland Tours» sowie die Verantwortlichen des Biohotels «Kenners», welches Wolf-Besichtigungen anbietet, dass die Nachfrage für diese Touren «sehr gross» sei. 79 Prozent der Deutschen finden es erfreulich, dass der Wolf wieder Teil der Natur in Deutschland ist. Steigt auch das Wallis in die «Wolf-Safaris» ein? «Die Natur zu erleben, ist ein Bedürfnis der meisten Gäste in unserem Kanton. Wir konzentrieren uns aber auf Wandern, Velofahren, Biken und den Wintersport», sagt Andrea Bärwalde von Valais/Wallis Promotion. Deshalb sei vorerst nichts anderes geplant.
Simon Kalbermatten
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Kommentare
Peter Planche, Naters - ↑45↓28
Absolut lächerlich. Die Schutzhude vertreiben die Gäste gleich wieder. Die Wölfe sind Schädlinge. Der Mensch, der einen solchen Schaden anrichtet wird verfolgt, gefasst und eingesperrt, eventuell auch des Landes verwiesen. Also was soll das?
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Hans Schliecker, Ried-Brig - ↑43↓23
In der Hoffnung, dass der Kanton Wallis noch ein paar Wölfe zu Verfügung stellt und die neuste Touristen Attraktion voll finanziert. Solches widerspiegelt unsere Gesellschaft ⁉️
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