Aldo Rotzer ist einer der Mitgründer des Open Air Gampel. Der Wirt über die Anfänge des Open Air und seine Lieblingsband in Gampel.

Wenn Aldo Rotzer über die Anfänge des Gampjer Open Air spricht, schwingt ein bisschen Wehmut in seiner Stimme mit. «1986 gab die einheimische Band ‹Family Force› ein Konzert in Gampel. Damals kamen rund 500 Personen, für damalige Verhältnisse eine grosse Zahl, an das Konzert.» Nur ein Jahr später gründete man einen Verein, um diese Konzertreihe weiterzuführen. «Thomas Tscherry war der erste Verbandspräsident und entwarf ein Konzert-Logo», erinnert sich Rotzer. Dieses sei in der Zwischenzeit zwar zwei-, dreimal modernisiert worden, «im Grundsatz ist es aber immer noch dasselbe wie früher». Nicht nur das Logo wurde angepasst, auch die ganze Infrastruktur und Grösse des Festivals hat sich über die Jahre gesteigert. «Wenn man sich heute die Dimension des Festivals anschaut, dann muss man sich zwischendurch mal in den Arm zwicken, um nicht zu träumen.»

«Iischi Party» ein Erfolg

Über 100 000 Besucherinnen und Besucher, vorwiegend aus der Deutschschweiz, strömen jedes Jahr nach Gampel, um «iischi Party» – so der Werbeslo­gan des Festivals – zu feiern. «Eine unvorstellbare Zahl», sinniert Rotzer und verweist in diesem Zusammenhang auf die vielen Helferinnen und Helfer, ohne die das Festival nicht zustande käme. Warum das Gampjer Open Air so viele Leute in den Bann ziehe, sei schwer zu sagen. «Vielleicht ist es der Walliser Bonus, vielleicht die Musik, die Sonne, die Berge, die geile Party oder von allem etwas», sucht Rotzer den eingentlichen Grund. Ganz von ungefähr kommt der Run auf das grösste Walliser Musikfestival nicht. Denn: Die Organisatoren sind das ganze Jahr über bemüht, grosse Musiker und Bands ins Rhonetal zu bringen. Auch das Dorf Gampel-Bratsch definiert sich über das Open Air. So heisst es auf der Gemeinde-Homepage: «Besonders stolz sind wir, dass in unserer Gemeinde eines der grössten und bestimmt das schönste Musik-Festival der Schweiz stattfindet.» Für Aldo Rotzer kommt es nicht von ungefähr, dass der Wohnort Gampel-Bratsch mittlerweile in der ganzen Schweiz bekannt ist. «Das Open Air ist für das heimische Gewerbe sehr einträglich und hat für die ganze Region einen grossen Stellenwert.» Rotzer verweist in diesem Zusammenhang auf die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, aber auch auf das gute Einvernehmen mit dem Kanton, Valais Promotion und der Loterie Romand. «Weil alle am gleichen Strick ziehen, ist das Open Air Gampel eine Erfolgsgeschichte», so Rotzer.