Eishockey | Gerd Zenhäusern vor den Playoffs
«Ab jetzt atmen wir Eishockey»
Gerd Zenhäusern, Trainer des HC Fribourg-Gottéron, startet heute in die Playoff-Viertelfinals. Zündstoff gibt es bereits vor dem ersten Puck-Einwurf.
Herr Zenhäusern, heute beginnt die Saison bei null. Ist das für Ihr Team ein Vor- oder ein Nachteil?
Ganz klar ein Vorteil. Zu Beginn der Saison haben nur wenige daran geglaubt, dass wir die Playoff-Qualifikation schaffen werden. Nun hat es geklappt und wir hoffen auf eine tolle Serie gegen Genf-Servette, das sich bereits als Sieger dieser Serie sieht.
Wie kommen Sie darauf?
Am Sonntag war ich Gast in einer Sportsendung im Westschweizer Fernsehen. Die Leute haben dabei fast ausschliesslich über Genf gesprochen. Es ging so weit, dass man darüber sprach, ob nun Zürich oder sonst ein Team der ideale Gegner wäre im Endspiel. Doch das passt ganz gut in unser Konzept.
Playoff-Spiele sind umkämpfter, härter, intensiver als jene während der Saison. Was erwarten Sie für ein Duell?
Die Vorzeichen sind klar: Genf-Servette ist der grosse Favorit, wir der Aussenseiter. Doch es wird ein Derby bleiben, in dem Genf vor allem auf sein physisches Spiel setzen wird. Doch wir werden uns nicht einschüchtern lassen.
Was braucht Fribourg-Gottéron um die Genfer viermal zu besiegen?
Wir müssen stets konzentriert agieren. Während der Saison erzielte Genf in einem Spiel gegen uns einmal drei Treffer in 17 Sekunden, das darf uns nicht mehr passieren. Generell macht Servette gerade nach einem erzielten Treffer viel Druck und sucht den nächsten Erfolg. Das sind jeweils ihre grossen Druckphasen, die gilt es schadlos zu überstehen. Darauf müssen wir uns einstellen. Ich bin überzeugt, dass wir mit konstant guten Leistungen in dieser Serie etwas reissen können.
Auf was haben Sie während der Woche in den Trainings den Fokus gelegt?
Es gibt im Hinblick auf die Playoffs meist zwei, drei Sachen, die man ändert. Primär geht es darum, das eigene Team weiterzubringen, indem man Details im Spiel des Gegners aufzeigt und Lösungen sucht.
Mit Lausanne haben Sie 2013 inklusive Liga-Quali vier Playoff-Serien gewonnen. Welche dieser gewonnenen Erfahrungen können Sie auch in der NLA anwenden?
Die Playoff-Zeit ist eine sehr intensive Zeit. Man isst Eishockey. Man atmet Eishockey. Alles dreht sich nur noch um Eishockey. Anders als während der Saison, wo du in einer Woche gegen drei unterschiedliche Gegner spielst, setzen sich Trainer und Team in dieser Zeit nur mit einem Gegner auseinander. Das macht es so speziell.
Simon Kalbermatten
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Kommentare
Osgi - ↑0↓2
Hätte Visp auch einen einheimischen Trainer mit Herz , wären si vileicht weiter .
Aber der kostet zu wenig !!!!!!!
Gruss an Pico und Constantin !!!!!!!!
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