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«Vor dem Wettkampf bin ich nervös»
Steg-Hohtenn | Steg-Hohtenn / Die jungen Schwimmsportlerinnen Rahel Fryand, Stefanie Kuster und Michelle Steiner treten in Siders an einem Wettkampf an.
Schwimmen ist ihr Hobby, ihre Leidenschaft. «Es macht einfach Freude zu schwimmen. Wir können dabei sportlich aktiv sein, Freundschaften schliessen und tun etwas für unsere Gesundheit», sind sich Rahel Fryand, Stefanie Kuster und Michelle Steiner einig. Seit ein paar Jahren schwimmen sie im Schwimmverein Aqua Club Steg-Leukerbad und nehmen dabei auch an regionalen Wettkämpfen teil. Der nächste steht bereits in wenigen Tagen in Siders an. Dort treten die sportlichen Mädchen gegen gleichaltrige an und versuchen, in den jeweiligen Disziplinen Kraul-, Rücken- und Brustschwimmen über fünfzig Meter das beste Resultat zu erzielen.
Wöchentliches Training
Am meisten Erfahrung hat dabei Stefanie Kuster, die seit der ersten Primarschule dem Schwimmsport verfallen ist. «Es wird das dritte Mal sein, dass ich an einem Wettkampf antrete», sagt die 12-Jährige, die bereits zweimal auf dem Podest stehen konnte. Trotz den bis anhin erzielten Erfolgen sei die Teilnahme an einem solch sportlichen Event immer besonders. «Vor einem Wettkampf ist man schon etwas nervös. Vor allem kurz vor dem Start verspürt man ein gewisses Kribbeln. Aber genau das macht den Unterschied zum Training aus.» In Siders mit dabei sein werden auch Rahel Fryand und Michelle Steiner, die bei ihrem bis anhin zweiten Wettkampf sogar in derselben Kategorie gegeneinander antreten. Doch die Mädchen geben sich verhalten. «In den letzten Trainings konnte ich meine Zeiten nicht verbessern, ich habe sogar das Gefühl, dass ich langsamer geworden bin», sagt die 10-jährige Michelle Steiner. Aus diesem Grund würde sie in Siders auch nicht mit einem erneuten Podestplatz rechnen. Doch die Älteste des sportlichen Trios Stefanie Kuster, relativiert: «Bei einem Training sind die Zeiten immer langsamer als im Wettkampf, daher ist für jede von uns alles möglich.» Einmal in der Woche treffen sich die Mädchen gemeinsam mit anderen Schwimmern, die jedoch auf die Teilnahme an einem Wettkampf verzichten, zum Training im Hallenbad Steg. Trainiert werden sie von der diplomierten Schweizerischen Schwimminstruktorin Patrizia Dea Alvino, Gründerin des Schwimmvereins Aqua Club Steg-Leukerbad. «Viele lernen schon als Kleinkinder schwimmen und nach einer abgeschlossenen Schwimmschule besteht dann die Möglichkeit, beim wöchentlichen Schwimmtraining zu trainieren. So kann ich diejenigen die weitermachen wollen, optimal unterstützen und ihnen Trainingsgelegenheiten sowie die Struktur eines Vereines bieten», ist sie überzeugt.
Vom Wettkampf- zum Breitensport
Obwohl der Verein um die 40 aktive Mitglieder zählt, nehmen nur die wenigsten auch an Wettkämpfen teil. «Die meisten wollen für sich schwimmen, ohne sich immer wieder mit anderen messen zu müssen. Das akzeptiere ich natürlich. Denn im Wallis ist es schwierig, Schwimmen als reinen Wettkampfsport anzubieten. Das Freizeit- und Sportangebot für Kinder und Jugendliche ist gross, da will sich niemand mehr nur auf eine einzige Sache konzentrieren», ist sich Alvino sicher. «Daher habe ich mich entschieden, nur noch an wenigen Wettkämpfen mit denjenigen teilzunehmen, die aus eigener Überzeugung bereit sind.» Zudem nimmt die ehemalige Wettkampfschwimmerin mit ihren Schützlingen nur an regionalen Wettkämpfen teil. Der Grund dafür sei einfach: «In dieser Kategorie kann man mithalten, wenn man nur einmal wöchentlich trainiert. Will man bei den Wettkämpfen überregional oder an grösseren lizenzierten Anlässen mithalten, sind drei Trainings Pflicht.» d
Martin Meul
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