Naters | Dorffest Naters

«Vielleicht gibt es einen spontanen Auftritt von Hansrüedi und mir»

Gemeindepräsident Franz Ruppen blickt zufrieden auf das Natischer Jubiläumsjahr zurück.
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Gemeindepräsident Franz Ruppen blickt zufrieden auf das Natischer Jubiläumsjahr zurück.
Foto: RZ

Quelle: 1815.ch 0

Das Dorffest am Wochenende bildet den Abschluss der 1000-Jahr-Feierlichkeiten der Gemeinde Naters. Gemeindepräsident Franz Ruppen lässt das Jubiläumsjahr kurz Revue passieren und wagt einen Blick in die Zukunft.

Herr Ruppen, Naters hat sein 1000-Jahr-Jubiläum beginnend mit St. Merez im letzten September ein ganzes Jahr lang zelebriert – wieso?

Wir wollten das Jubiläum nicht bloss mit einem einzigen grossen Fest begehen, sondern mit verschiedenen Anlässen verteilt aufs ganze Jahr. Es gibt ja schon viele Anlässe in Naters. In unserem Jubiläumsjahr war jetzt aber noch viel mehr los. Dass wir mit unserer Entscheidung richtig lagen, haben uns die grosse Beteiligung und das positive Echo der Natischer Bevölkerung bei den diversen Anlässen gezeigt.

Wie charakterisieren Sie Naters und den typischen Natischer?

Auch wenn in der Zwischenzeit mehr als 10 000 Menschen hier leben, hat Naters seinen dörflichen Charakter bewahrt. Man kennt sich. Der typische Natischer ist stark in Vereinen engagiert. Wir haben ziemlich viele Vereine, die gut funktionieren, was ich sehr positiv finde. Ein funktionierendes Vereinsleben bildet das Rückgrat eines Dorfes.

Welche Anlässe im Jubiläumsjahr bleiben Ihnen in besonderer Erinnerung?

Es gab sehr vieles, was mich beeindruckt hat. Im kulturellen Bereich hatten wir, um nur einige Anlässe zu nennen, etwa den literarischen Dorfrundgang «Gschichte va ­iischer Gschicht», an dem Einheimische Geschichten aus der 1000-jährigen Geschichte von Naters erzählten, oder die Vernissage in der Festung Naters, wo in einer Foto-Ausstellung historische und noch nie gezeigte Bilder von Naters präsentiert wurden. Daraus ist jetzt das Buch «Momente – Menschen in Naters» von Werner Bellwald entstanden. Dann gab es die CD-Taufe vom Hansrüedi, den Mittelaltermarkt inmitten der prächtigen Dorfkulisse, die Klanglandschaft und das Kirchenspiel, in dem man während dreier Abende Einblicke in die bewegte Geschichte der Pfarrei Naters erhalten hat. Sehr gut fand ich auch die Anlässe der Schulen von Naters. So wurden verschiedene Kreisel fürs Jubiläumsjahr gestaltet. Die Primarschulen spielten zusammen mit den «Singvögeln» im Zentrum Missione alte Sagen. Die OS gestaltete Infotafeln, die auf der «Roten Meile» aufgestellt wurden.

Auch etwas Besonderes im Jubiläumsjahr: Die jährliche Herbstmesse in Martinach, die Foire du Valais, startet heuer am 28. September in Naters. Wie ist es dazu gekommen?

Die Verantwortlichen der Foire du Valais haben uns angefragt. Die Herbstmesse soll dem Oberwallis nähergebracht werden, der Austausch zwischen den Kantonsteilen gefördert werden. Deshalb soll künftig am Eröffnungstag immer eine sogenannte «Voreröffnung» in einer Oberwalliser Gemeinde durchgeführt werden. Den Anfang macht Naters, weil wir heuer unser 1000-Jahr-Jubiläum feiern. An der Foire du Valais in Martinach ist zudem auch Blatten-Belalp Tourismus mit einem Stand vertreten.

Blicken wir nicht nur zurück, sondern auch nach vorn. Wie sehen die zukünftigen Herausforderungen der Gemeinde Naters aus?

Vor einiger Zeit legten wir unsere Strategie fest: Förderung des Tourismus, Steigerung der Wohnattraktivität und gesunde Finanzen – daran arbeiten wir. Die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde konnte schon gesenkt werden und muss weiter sinken, ohne dabei aber auf notwendige Investitionen in Berg und Grund verzichten zu müssen. Wohnattraktivität schafft man, indem man Infrastrukturen in Schuss hält und auch entsprechende Investitionen tätigt. Und von denen stehen einige an: das neue Primarschulhaus, das Glasfasernetz, welches zwischen 2018 und 2020 erstellt wird, das Zentrum «Rund ums Alter» mit integrierter Kita, die Sanierung der Belalpstrasse inklusive Neugestaltung des Marktplatzes, die sich über insgesamt circa drei Jahre erstreckt, die Wasserbewirtschaftung und Wasserversorgung. Ein wichtiges Thema sind auch die Wasserzinsen, wo die Gemeinde Einnahmen von circa 2,5 Millionen Franken pro Jahr generiert. Es sieht so aus, als wäre der derzeitige maximale Wasserzinssatz von 110 Franken pro Kilowatt Bruttoleistung bis 2024 gesichert. Eine grosse Herausforderung in den nächsten Jahren stellt sicherlich auch die Raumplanung dar.

Den Abschluss des Jubiläumsjahrs bildet jetzt am Wochenende das grosse Dorffest…

Ja, am Freitag ab 17.00 Uhr und am Samstag spielen auf den beiden Bühnen auf dem Kirch- und Dorfplatz Bands auf. Die zahlreichen verschiedenen Musikgruppen stehen auch für die Diversität im Dorf. Mir gefällt auch, dass verschiedene Dorfvereine sich engagieren und im alten Dorfteil Bars betreiben. Denn ohne die Vereine geht es nicht, dafür danke ich allen beteiligten Vereinen ganz herzlich.

Auf einer Natischer Bühne darf natürlich auch Z’Hansrüedi nicht fehlen. An der Fasnacht hatten Sie mit «Üfheru» ebenso einen Gastauftritt wie auf einer seiner CDs. Wird man Franz Ruppen auch beim Dorffest an der Seite des Natischer Dorftroubadours erleben?

(lacht) Geplant ist eigentlich nichts. Vielleicht gibt es ja einen spontanen Auftritt von Hansrüedi und mir, wer weiss…

«Funktionierende Vereine
bilden das Rückgrat eines Dorfes»

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