Oberwallis | Ausblick aufs neue Jahr
2017 – das sind die Schlagzeilen
Was sorgt im Jahr 2017 für Schlagzeilen? Die RZ blickt voraus und wagt mit einem Augenzwinkern eine Prognose.
Wird Oskar Freysinger als Staatsrat abgewählt? Begeistert der FC Sitten auch in der Rückrunde? Und: Wagt sich der Briger Stadtpräsident Louis Ursprung mit der Fertigstellung der Geschina-Arena auf Glatteis? Dies könnten die Schlagzeilen im Jahr 2017 sein.
«Jagd auf Freysingers Rossschwanz»
Der Monat März steht im Zeichen der Grossrats- und Staatsratswahlen. Dabei darf man im Vorfeld gespannt sein auf das Abschneiden der Oberwalliser Kandidaten Roberto Schmidt (CSP) und Esther Waeber-Kalbermatten (SP), aber auch von Oskar Freysinger oder Christophe Darbellay. Vor dem Wahlkampf giesst der ehemalige SP-Schweiz-Präsident Peter Bodenmann Öl ins Feuer und sagt: «Wenn das Volk Freysinger nicht abwählt, dann tu ich das und schneide ihm seinen Rossschwanz ab.» Freysinger wird gewählt. Mit ihm auch Waeber-Kalbermatten, Darbellay, Melly und Schmidt. Selten wurde in Sitten demnach so viel deutsch gesprochen, wie es fortan der Fall sein wird. Der Boulevard fragt jedoch schon kurz nach der Wahl: «Wann macht Bodenmann seine Drohung wahr?»
FC Sitten in der Champions League
Der FC Sitten begeistert seine Fans auch in der Rückrunde. Die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler siegt gleich im ersten Spiel nach der Winterpause mit 4:3-Toren bei YB. Später holt sich Sitten Rang 2 und wird Cupsieger. Nun das Dilemma: Die Uefa fordert, dass Sitten als Cupsieger entweder fix in der Europa-League-Gruppenphase spielt, oder die Champions-League-Quali bestreitet. Nur eines sei möglich. Präsident Constantin schmeckt das gar nicht. Er sagt: «Wir spielen in der Champions League-Quali und wenn wir rausfliegen, spielen wir dann halt in der Europa League.» Und er droht der Uefa, dagegen juristisch vorzugehen. Das alles ist umsonst. Denn: Der FC Sitten schafft die grosse Sensation und spielt erstmals in der Fussball Champions League. Constantin verlängert den Vertrag mit Zeidler deshalb vorzeitig bis ins Jahr 2030.
Louis Ursprung als Topscorer
Brig-Glis steht im Jahr 2017 im Zentrum des Eidgenössischen Jodlerfests und der Eröffnung der Geschina-Arena. Stadtpräsident Louis Ursprung will beides kombinieren und lässt an einer Medienorientierung die «Bombe» platzen: «Der Briger Stadtrat wird anlässlich des Jodlerfests gegeneinander ein Eishockeyspiel auf dem Stadtplatz bei 30 Grad austragen, das Ereignis wird weltweit Wellen schlagen.» Ursprung hält Wort und schiesst für sein Team «SVP/Freie Wähler» in der Verlängerung das Tor zum 7:6-Sieg.» Das OK-Präsidium des Eidgenössischen Jodlerfests um Hans-Rudolf Mooser, Roberto Schmidt und Pierre-Alain Grichting ist darüber begeistert und verspricht: «Wir werden an der Eröffnung der Geschina-Arena die Schlittschuhe schnüren und geben zusammen mit Melanie Oesch ein Ständchen auf dem Eis.»
«Winter dreams» im Oberwallis
«Mehrere Winterdestinationen vor dem Aus», titelt die NZZ am Sonntag vor der Saison 2017/2018. Der Hintergrund: Auch heuer fällt vor Weihnachten kaum Schnee. Berno Stoffel, Präsident der Oberwalliser Bergbahnen, hat deshalb eine Idee. Die im vergangenen Winter im Ötztal getestete künstlich hergestellte Schneewolke soll auch im Oberwallis eingesetzt werden. Das Konzept funktioniert. Während sich zuerst Saas-Fee über einen Meter Neuschnee freut, verwandelt sich die Destination Grächen später in ein komplettes Wintermärchen. Die Begeisterung breitet sich global aus. Die «New York Times» schreibt von den «winter dreams in switzerland». Die Kassen klingeln. Und dies ohne reduzierte Abo-Preise.
Simon Kalbermatten
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar