Nachgefragt | Leuk
«Wie bewegt ein Wort den Körper?»
Die aus Leuk stammende Tänzerin hat sich für das Finale des «Premio»-Nachwuchspreises für Theater und Tanz 2015 qualifiziert.
Sie haben sich mit Ihrem Stück «Ctrl-V (LP)» ins Finale des «Premio» getanzt. Was steckt hinter der Performance?
Das Stück bedient sich der Rap-Kultur. Musik, Text und Körperlichkeit von Songs werden auseinandergenommen und neu zusammengesetzt. Interessiert hat mich vor allem das Zusammenspiel von Sprache und Bewegung.
Was ist für Sie der schönste Aspekt an Ihrer Arbeit? Gehören Preise dazu?
Das Schönste an meiner Arbeit ist, dass ich tun darf, auf was ich wirklich Lust habe. Preise sind nebensächlich, auch wenn es natürlich eine grosse Chance ist, jetzt im Finale des «Premio» zu stehen. Wichtiger als die Auszeichnung ist mir aber eine gute Ver-anstalltung und die Möglichkeit, mich mit neuen, interessanten Leuten zu vernetzen.
Welches ist das nächste grosse Projekt, das Sie planen?
Mein nächstes Vorhaben ist es, aus «Ctrl-V (LP)» ein abendfüllendes Programm zu machen.
Sie haben Ihre Ausbildung als Übersetzerin abgeschlossen. Wenn Sie zwischen dem Tanz und dem Übersetzen wählen müssten, für was würden Sie sich entscheiden?
Im Moment ist der Tanz mein Hauptberuf. Trotzdem könnte ich mich nur schwer entscheiden, da bei mir beide Felder ineinanderfliessen. Ich übersetze beispielsweise oft Texte aus der Tanzkultur. Auf der anderen Seite sind Wort und Sprache wiederum wichtige Elemente in meiner Arbeit als Tänzerin.
Können Sie die Bedeutung und Erfahrung, die der zeitgenössische Tanz für Sie hat, in einem Satz zusammenfassen?
Tanzen ist für mich Beruf und Leidenschaft zugleich. Es ist schwer, etwas, das im eigenen Leben so präsent ist, in einem Satz zusammenzufassen. Sicher kann man aber sagen, dass ich momentan nirgends mehr Zeit, Energie und Interesse investiere, als in den Tanz.
Alexandra Pfammatter
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