Ried-Brig/Zermatt | Frontalinterview mit Frieda Hodel und Fabio Zerzuben
Ex-Bachelorette Frieda Hodel: «Ich bin sehr eifersüchtig»
Sie sind das Glamour-Paar schlechthin und haben in Zermatt ihre Traumhochzeit gefeiert. Ex-Bachelorette Frieda Hodel (35) und Tourismusfachmann Fabio Zerzuben (35) über Liebe, Eifersucht und Zukunftspläne.
Frieda Hodel, haben Sie Blasen an den Füssen?
Nein, mir geht es momentan blendend, danke. Wieso?
Sie sind ja an Ihrem Hochzeitstag die einstündige Wanderung von der Bergstation Sunnegga bis zum Restaurant Findlerhof auf 2200 m ü. M. in Sandalen gelaufen…
Frieda: Ja, aber ich habe glücklicherweise keine Blasen davongetragen. Es waren sehr bequeme Sandalen.
Aber ein bisschen geschmerzt haben die Füsse schon?
Frieda: Nein, überhaupt nicht. Es war wirklich kein Problem.
Fabio Zerzuben, demgegenüber haben Sie die Wanderschuhe geschnürt?
Ich bin viel in den Bergen und in der Natur unterwegs. Da gehört für mich gutes Schuhwerk dazu. Darum habe ich für die Wanderung auch meine handgemachten Wanderschuhe angezogen.
Aber nicht die Wanderung an sich, sondern Ihre Vermählung stand im Vordergrund. Wie haben Sie den Tag erlebt?
Frieda: Es war ein Wahnsinnstag. Schon am Vortag hatten wir auf 3000 Meter über Meer ein wunderschönes Fotoshooting, ein sogenanntes Paarshooting. Und wir haben getanzt, wir sind sozusagen ins Leben getanzt.
Anderntags fand dann die standesamtliche Vermählung in Zermatt statt…
Frieda: Wir hatten ein Chalet gemietet für die ganze Familie.
Fabio: Nach der Vermählung sind wir mit der Bahn auf die Sunnegga gefahren. Von dort aus sind wir dann mit unserer Familie zum Restaurant Findlerhof gewandert. Wir haben ganz bewusst nur die engsten Angehörigen eingeladen. Dadurch hatten wir mehr Zeit für unsere Liebsten und konnten schöne Gespräche führen und den Tag in vollen Zügen geniessen. Im Restaurant haben Bekannte von mir aufgespielt. Es ging nicht lange, und die ganze Gesellschaft tanzte. Fast hätten wir das Essen verpasst (lacht).
Frieda: Auch das Wetter hat mitgespielt. Während der Wanderung war es trocken und als wir im Restaurant waren, hat es ein Sommergewitter gegeben. Der Rückweg auf die Sunnegga war dann speziell.
Fabio: Es hat langsam eingedunkelt und der Weg war ein bisschen matschig. Aber auch das gehört dazu.
Frieda: Ich hatte Bedenken, dass die Stimmung bei den Gästen ins Wasser fällt. Aber dem war glücklicherweise nicht so.
Haben Sie im Chalet weitergefeiert?
Frieda: Ja, der krönende Abschluss war das Dessert. Aber statt einer Hochzeitstorte wurde ein Schoggi-Fondue aufgetischt.
Fabio: Ein kulinarischer Traum mit Marshmallows (Schaumzuckerware), verschiedenen Früchten, Pistazien, Karamell und so weiter.
Frieda: Wir haben es uns gemütlich gemacht und haben das Schoggi-Fondue genossen.
Fabio: Da haben nicht nur die Kinderaugen gestrahlt.
Frieda: Es war ein süsser Abschluss eines wunderschönen Tages.
«Statt einer Hochzeitstorte gabs ein Schoggi-Fondue»
Sie haben es bereits erwähnt, Ihre Feier war in einem kleinen Rahmen mit insgesamt zwölf Gästen. Zudem haben Sie Ihren Hochzeitstermin geheim gehalten. Wollten Sie die Medien bewusst «aussperren»?
Frieda: Uns war es wichtig, unseren schönsten Tag im engeren Familienkreis zu feiern und unsere Privatsphäre zu wahren. Insofern haben wir beschlossen, unseren Hochzeitstermin geheim zu halten.
Wie haben Sie sich eigentlich kennengelernt?
Fabio: Ich war mit Freunden in Zermatt unterwegs, die bei einem Event engagiert waren. Dabei war Frieda auch anwesend.
Frieda: Ich war hundemüde und wollte eigentlich gar nicht mehr ausgehen. Aber schliesslich habe ich mich dazu überreden lassen, noch etwas essen zu gehen.
Fabio: Und so haben wir uns kennengelernt.
Fabio Zerzuben, haben Sie den ersten Schritt gemacht?
Fabio: Ja, anderntags habe ich Frieda zu einem Fondue im Wallis eingeladen. Der Zufall wollte es, dass ich einige Tage später nach Übersee fliegen musste. Und so haben wir uns dann in Zürich zum ersten Date getroffen.
Frieda: Bei einem Mittagessen.
War es Liebe auf den ersten Blick?
Frieda: Auf der Heimfahrt nach unserem ersten Treffen in Zermatt hatte ich ein unbeschreiblich gutes Gefühl. Es hat sich einfach gut angefühlt, wenn ich an ihn gedacht habe. Ich war mir sicher, dass ich Fabio baldmöglichst wieder treffen wollte.
Und wie haben Sie die erste Begegnung in Erinnerung?
Fabio: Das war bei mir genauso. Ich wollte Frieda unbedingt wiedersehen. Auch wenn ich zwiespältige Gefühle hatte, weil ich dachte, dass ich wohl kaum bei ihr landen könnte. Ganz einfach deshalb, weil sie ganz einen anderen Lifestyle hat als ich und auch medial bekannt ist.
Kannten Sie Frieda aus dem Fernsehen?
Fabio: Nein. Ich habe wohl gewusst, dass sie die erste Schweizer Bachelorette ist, habe aber die Sendung nie verfolgt.
Hat Sie das zusätzlich Überwindung gekostet, um sie anzusprechen?
Fabio: Im Gegenteil. Ich habe keinen Gedanken daran verschwendet und habe ihre Bekanntheit ausgeblendet. Das scheint aufgegangen zu sein.
Frieda Hodel, Ihr Auftritt als Bachelorette ist noch gar nicht so lange her. Wie denken Sie heute darüber?
Frieda: Es war ein Hammererlebnis. Wir haben einen Monat lang in Thailand gedreht und ich hatte zwischen den Aufnahmen nur wenig Zeit, um mich von den Strapazen zu erholen. Einerseits war ich stolz darauf, als erste Schweizer Bachelorette dabei zu sein, andererseits spürte ich aber auch den Druck und die Erwartungshaltung, dem Format gerecht zu werden und das Zuschauerinteresse zu wecken.
Würden Sie wieder in einem solchen TV-Format mitmachen?
Frieda: Die Frage erübrigt sich, weil ich jetzt meinen Traummann gefunden habe. Aber ich würde nicht mehr mitmachen. Ganz einfach deshalb, weil man solche Eindrücke und Erlebnisse nur einmal im Leben hat. Genauso wie ich nicht zweimal an einen Ferienort reisen würde, weil damit gewisse Erwartungen verbunden sind. Aber vielleicht bietet sich mal ein anderes TV-Format an.
Fabio Zerzuben, wie sehen Sie die Zeit Ihrer Frau als Bachelorette?
Fabio: Für mich ist das ganz weit weg. Wie gesagt, ich habe die Sendung nie gesehen und es interessiert mich auch nicht, was gelaufen ist. Ich lebe im Jetzt und bin glücklich mit meiner Frau.
Sind Sie eifersüchtig?
Fabio: Ein gesundes Mass an Eifersucht ist in einer Beziehung wichtig und förderlich. Damit zeigt man auch die Wertschätzung dem Partner gegenüber. Aber alles in einem gesunden Mass. Insofern haben wir grosses Vertrauen zueinander. Nach unserem Kennenlernen wusste ich, bei diesem Menschen bist du angekommen, hier brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Frieda: Es ist einfach ein Gefühl, dass es richtig ist. Ich habe Fabio aber noch nie eifersüchtig erlebt.
Und Sie? Wie halten Sie es mit der Eifersucht?
Frieda: Ich bin sehr eifersüchtig. Das hat vielleicht auch mit meinen südamerikanischen Wurzeln zu tun. Aber bisher hat er mir noch keinen Anlass gegeben, eifersüchtig zu sein. Und das ist sehr schön.
Würden Sie gegebenenfalls auch die Krallen ausfahren?
(Beide lachen). Frieda: Ja, ich denke schon. Wenn ich einen Grund dazu habe, dann kann ich austeilen.
Auch nach Ihrer Heirat wollen Sie weiterhin eine Fernbeziehung führen und zwischen dem Wallis und Zürich hin- und herpendeln. Warum?
Frieda: Momentan ist mein Lebensmittelpunkt im Wallis, weil ich in einer Woche meine Lifestyle-Lounge in Eyholz eröffnen möchte. Bis dahin gibt es noch viel zu tun.
Konkret: Was erwartet die Besucher?
Frieda: Wir machen Haarlaserentfernungen, Behandlungen wie Kryolipolyse, bei der Fettzellen eingefroren werden, oder Cellulite-Behandlungen. Auch Detoxing (Entgiftung des Körpers) oder das EMS-Training (Elektro-Stimulation) gehören zu unserem Gesundheits- und Lifestyle-Angebot. Und schliesslich darf die Ernährungsberatung nicht fehlen.
Glauben Sie, dass der Gesundheitstrend auch im Wallis ankommt?
Frieda: Doch, ich denke schon. Wenn es darum geht, sich besser zu fühlen und etwas für die Gesundheit zu tun, dann unterscheiden sich die Walliser nicht von den Zürchern oder umgekehrt. Es geht in erster Linie darum, das Wohlbefinden zu steigern und gut auszusehen. Das ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen.
Sie selber legen auch grossen Wert auf eine gesunde Ernährung. Konnten Sie Ihren Mann damit überzeugen?
Fabio: Ich habe schon viele Tipps und Tricks bei ihr abgeschaut.
Frieda: Es kommt nicht nur darauf an, was man isst, sondern wie viel davon.
Fabio: Wir kochen auch zusammen und achten darauf, uns bewusst zu ernähren. Wir nehmen uns Zeit, um zu kochen, zu essen und bewusst zu geniessen.
Frieda Hodel, wie gut verstehen Sie eigentlich Walliserdeutsch?
Ich verstehe den Dialekt sehr gut, kann aber noch kein Walliserdeutsch.
Fabio: Es gibt aber schon einzelne Wörter, die sie sagt (grinst).
Frieda: Aber SMS schreiben wir auf Hochdeutsch, weil ich die Wörter in Walliserdialekt nicht lesen kann (beide lachen).
Im Winter gehts auf die Hochzeitsreise nach Afrika. Fabio Zerzuben, haben Sie als Tourismusfachmann die Reise selber geplant?
Wir sind dabei und in unserer «Reisestuba» sehr gut beraten.
Frieda: Wir haben schon viele tolle gemeinsame Ferien miteinander erlebt. Auf den Malediven oder in Hongkong beispielsweise…
Fabio: Jetzt wollen wir unsere Flitterwochen in Afrika verbringen und auf Safari gehen.
Frieda: Wir reisen sehr gerne und entdecken gerne neue Kulturen. Und auch kulinarisch sind wir offen für Neues. Wir freuen uns auf die Flitterwochen.
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