Theater | Turbulente Weihnachten in Münster. Komödie in vier Akten
«Ein bisschen spinnen müssen wir»
Der Theaterverein Obergoms nimmt sich heuer der Komödie "Oh, du Fröhliche" an. Ein turbulentes Stück, welches noch bis Ende März für strapazierte Lachmuskeln in Münster sorgt.
Einmal mehr hat das Theaterfieber das Obergoms gepackt. Grund dafür ist das Stück "Oh, du Fröhliche", welches unter Regie von Daniel Biderbost seit Ende Dezember des vergangenen Jahres zahlreiche Besucher in den Theatersaal Rottä in Münster lockt. Dabei bleibt sich der Theaterverein Obergoms treu: Auch heuer gibt er eine Komödie zum Besten, die in vier Akten über die Bühne geht. Hierbei handelt es sich um eine turbulente Weihnachtsgeschichte, verfasst von Andreas Holzmann.
Die Zuschauer tauchen ein in den Familienalltag der Familie Kaiser: Das Ehepaar Leopold und Edeltraud liebäugeln mit dem Kauf eines Grundstücks , welches an ihre Frühstückspension angrenzt. Letztere hat dringend eine Modernisierung nötig, weshalb die Liegenschaft für das Paar von besonderem Interesse ist. Einziger Haken: Der Kauf gilt noch vor Jahreswechsel über die Bühne zu gehen. Doch auch ihre Nachbarn Felix und Klara Vogelreiter sind auf das Grundstück versessen – ein Wettkampf nimmt seinen Lauf. Dabei bemerken die beiden rivalisierenden Ehepaare nicht einmal mehr, dass ihren jeweiligen Kindern Max und Sabine mehr als nur Freunde sind. Als wäre dies nicht genug, taucht der für seine Weihnachtsgeschenke berüchtigte Onkel Gustav auf und sorgt für Unruhe. Zu guter Letzt erscheinen plötzlich auch noch Felix vermögende Schwiegermutter Charlotte und ihr Begleiter Dr. Stein auf der Bildfläche. Charlotte hat ungewohnt beschlossen, die Feiertage statt in der Karibik im vertrauten Familienkreis zu verbringen. Das bunte Chaos ist vorprogrammiert und der Name ist also Programm: Oh, du Fröhliche.
Am Sonntag war der Theatersaal Rottä bis zum letzten Platz gefüllt und die Reaktion der Zuschauer machte deutlich: Die Leistung der Schauspieler überzeugt. Mit viel Humor und Liebe zum Detail führten sie durchs Stück. Im Publikum anzutreffen waren zudem nicht nur Einheimische: "Für die Region ist das Stück auch eine Bereicherung. Wir können sogar Gäste begrüssen, die eigens für unsere Aufführung ins Goms reisen", zeigte sich der Präsident des Theatervereins Obergoms Roberto Imoberdorf zufrieden". Nebst seinem Präsidium zeigt Imoberdorf sein Können auch auf der Bühne. Solch ein Engagement braucht viel Leidenschaft. Woher diese für das Theater kommt? "Spinnen. v, sonst würden wir uns das wohl nicht antun", schmunzelte er. Es handle sich um viele Stunden Arbeit, die sie in das Projekt investieren, egal ob beim Schminken, der Technik, auf oder hinter der Bühne. Aber die Reaktionen des Publikums geben ihnen viel zurück und die Freude am Theater ist gross: "Wir sind viele Leute, die den selben Virus in Sich tragen", lächelte Roberto Imoberdorf. Diese Begeisterung übertrug sich am Sonntag auch auf das Publikum. Theaterfreunde die sich davon überzeugen möchten, haben noch bis zur Dernière am 26. März 2020 Zeit dazu.
mz
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