Walliser Kultur auf dem Präsentierteller
Staunen am «Oh! Festival»
Das «Oh! Festival», das im Rahmen der 200 Jahr-Feier des Walliser Beitritts zur Eidgenossenschaft in zehn Städten von Brig bis Monthey stattgefunden hatte, bescherte den Zuschauern viele Highlights. Die Veranstaltungen brachten ein zahlreich erschienenes Publikum zum Staunen.
Das «Oh! Festival» hatte einiges zu bieten. An fünf Tagen gingen 78 Produktionen über die Bühne, in denen über 200 Künstlerinnen und Künstler involviert waren. Rund 100 Veranstalter und Programmgestalter aus acht verschiedenen Ländern besuchten das Festival und zeigten sich beeindruckt von der Qualität der dargebotenen Spektakel. Das Programm des «Oh! Festivals» vermochte den Besuchern des Festivals so manches «Oh» zu entlocken.
Im Programm fanden sich eine Vielfalt von Theater-, Tanz-, Musik- und Kleinkunstproduktionen. Zudem gab es auch zwei Premieren zu sehen. Im Zeughaus Kultur Brig wurde die Kreation «Tschägg» auf die Bühne gebracht, die eigens für das «Oh! Festival» kreiert wurde. Die Tanzperformance der drei Tänzerinnnen und Choreografinnen Lucie Eidenbenz, Cosima Grand und Luce Goutelle lud zu einer Begegnung zwischen Tradition und Moderne ein und beschäftigte sich mit Fragen der Authentizität in einer globalisierten Welt.
Zu gefallen wusste auch die Premiere, die in Monthey gezeigt wurde: «XiViX op. 1515, pour Mannequins et Ensemble» von Pascal Viglino - ein originelles Projekt, das von ProHelvetia für das Programm «Viavai, Contrabbando culturale Svizzera-Lombardia» ausgewählt wurde und sich als imaginäre und unkonventionelle Modeschau präsentierte.
Verantwortlich für die Organisation des «Oh! Festivals» zeichnete die Plattform Kultur Wallis. Die Organisatoren zeigten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Festivals. Sowohl der Publikumsaufmarsch als auch die Präsenz von Programmgestaltern und Veranstaltern übertrafen ihre Erwartungen. Mehr als 5000 Zuschauer waren in den letzten fünf Tagen unterwegs, um das Walliser Kulturschaffen zu entdecken.
Das Festival richtete sich nicht nur an ein kulturinteressiertes Publikum, sondern war auch als Künstlerbörse konzipiert. Man unternahm seitens der Organisatoren einiges, um die angereisten Veranstalter aus der Schweiz, Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien, Kanada, Russland und China mit den Walliser Künstlern in Kontakt zu bringen.
Im Zeughaus Kultur Brig wurde ein Künstlersalon organisiert. Hier hatten Theaterkompagnien die Möglichkeit, Veranstaltern kurze Ausschnitte ihrer entstehenden Produktionen zu zeigen. Am Samstag fand in der Mediathek in Sitten eine Künstlerbörse statt, an der Künstlerinnen und Künstler an Ständen Informationen zu ihren Produktionen auflegten. Die Börse bot Gelegenheit, sich ausführlich mit Veranstaltern und anderen Künstlern auszutauschen. Kulturvermittlungsprogramme für Walliser Schulen, Konferenzen, Künstlerresidenzen und Autorenlesungen rundeten das dichte Programm ab.
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