Lesen | Bücher: minus 28 Prozent, Zeitschriften minus 44 Prozent
Schweiz importiert markant weniger Bücher und Zeitschriften
Seit 2008 sind die Importe von Büchern und Zeitschriften in die Schweiz um einen Drittel beziehungsweise um die Hälfte zurückgegangen. Unterbrochen wird dieser Trend jeweils zum alljährlichen Schulbeginn, vom Auftakt der Literatursaison und in der Weihnachtszeit.
Der kurzfristige Höhenflug finde jeweils zwischen September und November statt, schreibt die Eidgenössische Zollverwaltung in einer Medienmitteilung vom Dienstag. In diesen Monaten schnellten die Importzahlen jeweils um bis zu 20 Prozent in die Höhe.
Der Sinkflug lasse sich damit aber nicht aufhalten. Die Einfuhr von Büchern zwischen 2008 und 2018 ist laut Zollverwaltung um 35 Prozent von 703 auf 454 Millionen Franken zurückgegangen. Bei den Zeitschriften sei im gleichen Zeitraum eine Abnahme von 46 Prozent zu beobachten: von 402 auf 219 Millionen Franken.
Obwohl sich die Entwicklung der Wechselkurse und die sinkenden Preise beim Grenzübertritt vorteilhaft auf die Schweizer Importe ausgewirkt hätten, sei der wertmässige Rückgang grösstenteils auf die reduzierte Einfuhrmenge (Bücher: minus 28 Prozent, Zeitschriften minus 44 Prozent) zurückzuführen, schreibt die Zollverwaltung. Als Gründe vermutet sie veränderte Lesegewohnheiten, das Aufkommen von E-Books und Online-Publikationen.
Die zwei wichtigsten Zulieferer von Büchern und Zeitschriften sind Deutschland und Frankreich. Italien gehört im Bereich Zeitschriften zu den drei wichtigsten Anbietern. Bei den Büchern liegt das südliche Nachbarland allerdings hinter Grossbritannien nur auf Platz vier. Einen Sprung nach vorn hat China gemacht. Bei den Büchern ist das asiatische Land vom sechsten auf den fünften Platz vorgerückt und hat die USA überholt.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar