«Paradise in my mind» | Fertigstellung dauerte vier Jahre

«Spannende und anstrengende Zeit»

Dreh des Filmprojekts «Paradise in my Mind»
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Dreh des Filmprojekts «Paradise in my Mind»
Foto: African Mirror Foundation Switzerland

Dreh des Filmprojekts «Paradise in my Mind»: Sandra Mooser (Mitte) im Gespräch mit den Schauspielern.
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Dreh des Filmprojekts «Paradise in my Mind»: Sandra Mooser (Mitte) im Gespräch mit den Schauspielern.
Foto: African Mirror Foundation Switzerland

Dreh des Filmprojekts «Paradise in my Mind» African Mirror Foundation Switzerland
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Dreh des Filmprojekts «Paradise in my Mind» African Mirror Foundation Switzerland
Foto: African Mirror Foundation Switzerland

Quelle: 1815.ch 10.06.15 0
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Nach vier Jahren des Planens und Realisierens feiert das Filmprojekt «Paradise in My Mind» am 14. Juni in Bern Premiere. Für die Natischer Doktorandin Sandra Mooser war der Film zugleich Spass als auch Herausforderung.

«Paradise In My Mind» ist ein partnerschaftliches Projekt der African Mirror Foundation und des Instituts für Sozialanthropologie der Universität Bern und erzählt die Geschichten von drei Migranten, die alle ein gemeinsames Ziel haben: Ihr Paradies zu finden. Die 32-jährige Sandra Mooser aus Naters war als Produktionsleiterin für die Organisation zuständig, wie sie gegenüber 1815.ch erklärt.

«Insgesamt haben rund 60 Leute auf die eine oder andere Art am Projekt mitgearbeitet. Neben dem Kernteam, das aus rund 10 Personen bestand, gab es einen stetig wechselnden Strom an Beteiligten.» Für Mooser, die im Rahmen ihres Doktorats an der Universität Bern am Filmprojekt mitgearbeitet hat, war es eine sehr spannende aber auch anstrengende Zeit, wie sie offen zugibt.

«Anstrengend vor allem deshalb, weil ich sehr unterschiedliche und zum Teil auch widersprüchliche Rollen innehalten musste. Als Produktionsleiterin muss man zum Beispiel immer schauen, dass das Projekt vorangeht. Als Forscherin hingegen lässt man den Dingen lieber freien Lauf und schaut, was geschieht.» Diese Interessenkonflikte, die sich aus ihrem Methodenansatz ergeben, hätten sie manchmal in den Wahnsinn getrieben, wie Mooser lachend erklärt.

«Ich habe nicht nur geforscht oder bei einem Filmdreh mitgearbeitet, sondern ich habe erlebt. Wir hatten zwar unterschiedliche Motivationen, aber doch immer ein gemeinsames Ziel – wir wollten diesen Film machen. Das verbindet sehr und schafft Dynamiken, die ich so von anderen Forschungen nicht kannte.»

Die Botschaft des Films liegt der Doktorandin sehr am Herzen: «Für mich war es in erster Linie wichtig, dass die Mitwirkenden ihre Ideen, Perspektiven und Erfahrungen einbringen konnten und die Möglichkeit erhielten, diese auf ihre Weise darzustellen. Migrantinnen und Migranten afrikanischen Herkunft werden heute nach wie vor oft mit Verallgemeinerungen und vorgeformten Meinungen konfrontiert.»

Die Sozialanthropologin mag kein Schubladendenken. Gerade wir Walliser seien darauf erpicht, zu betonen, anders zu sein als etwa Deutschschweizer. «Aber einen Nigerianer und einem Kenianer, die tausende Kilometer voneinander geboren sind, werfen wir in denselben Topf. Ihnen gestehen wir diese Differenzierung nicht zu. Der Film soll deshalb helfen, solche Generalisierungen ein Stück weit zu hinterfragen, indem er uns die Geschichten von drei Migranten aufzeigt, die ganz unterschiedliche Ideen und Ziele habe und sich auch in verschiedenen Lebenslagen befinden.»

Um einen Film mit einer Länge von 96 Minuten zu realisieren, brauche es mehr als nur eine Idee und viel Willenskraft, wie Mooser betont. «Wir sind deshalb sehr dankbar, dass wir von verschiedenen Stellen unterstützt wurden. Die Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen war unser Hauptsponsor. Darüber hinaus wurden wir aber auch von der Universität Bern, der Fachstelle für Rassismusbekämpfung, den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, dem Schweizerischen Roten Kreuz und der Abteilung Integration des Kantons Bern finanziell unterstützt.»

Zur Umsetzung der Filmidee standen der Crew rund 37‘000 Franken an Sponsorengelder zur Verfügung. Mit diesem Geld konnte man die Transport- und Verpflegungskosten sowie ein paar zusätzliche Ausgaben im Rahmen der Pre- und Post-Produktion decken. Vieles wurde jedoch auch von den Projektteilnehmenden selbst geleistet. «So haben sich die Mitwirkenden über Monate hinweg unentgeltlich engagiert und ihre Kreativität und Zeit ins Projekt gesteckt. Ehrlich gesagt, bin ich bis heute beindruckt, dass wir es geschafft haben, so lange motiviert zu bleiben und den Film fertigzustellen.»

«Paradise in my Mind» feiert am 14. Juni in Bern Premiere. Am Samstag, 27. Juni ist der Film um 20:00 Uhr im Raum «Blatten» im Zentrum Missione in Naters zu sehen. Weitere Vorführorte und -daten kann man auf www.facebook.com/ParadiseInMyMind finden.

rul
10. Juni 2015, 07:00
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