Festival | Finanzloch von 200'000 Franken
Opernfestival von Avenches ist pleite
Das Opernfestival im römischen Amphitheater von Avenches VD wird nicht mehr stattfinden. Das Bezirksgericht der Broye und Nordwaadt hat Mitte Januar den Konkurs über die Stiftung Avenches Opéra verhängt.
Der Entscheid wurde am Mittwoch im Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB) veröffentlicht. Die Veranstalter hatten über Jahre rote Zahlen geschrieben. In der Abrechnung der 24. Ausgabe des Festivals vom vergangenen Sommer klaffte ein Finanzloch von 200'000 Franken.
Die Ausgabe 2020 des Opernfestivals wurde in der Folge abgesagt. Die Stiftung stellte ihre Aktivitäten auf Ende Oktober ein.
Erfolglose Suche nach Partnern
Allerdings bestand noch ein kleiner Funken Hoffnung auf eine Zukunft des Festivals. Die Stiftung hoffte, zahlungskräftige Partner zu finden. Insbesondere strebte sie eine Zusammenarbeit mit Avenches Tourismus an. Die Suche nach Partnern war jedoch ohne Erfolg, wie der Präsident der Stiftung , Jean-Pierre Kratzer, den Zeitungen "24heures" und "La Liberté" sagte.
Das Festival hatte seit seiner Gründung im Jahr 1995 jeden Sommer Zehntausende Zuschauer ins Amphitheater gelockt. 2019 sahen sich nur 9000 Besucher - ein Fünftel weniger als von den Organisatoren geplant - die Aufführungen der Oper "Aida" von Giuseppe Verdi an.
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