Kippel | Ausstellung übers Berggebiet
Diskussion entemotionalisieren
In der neuen Sonderausstellung des Lötschentaler Museums geht es seit Samstag ums Thema Berggebiet. Im Zentrum steht die schweizerische Berggebietspolitik.
Als Gastredner ging Ständerat René Imoberdorf in einem engagierten Votum auf die aktuellen Herausforderungen des Berggebiets ein. Ähnlich wie die Ausstellung machte aber auch er klar, dass das Berggebiet nicht nur Probleme zu bewältigen, sondern auch Trümpfe auszuspielen habe.
Ausgehend von der Aktualität des Themas stellte Kuratorin Rita Kalbermatten die Frage: «Was gibt es Naheliegenderes für ein Museum, das mitten im Berggebiet liegt, als eine Ausstellung übers Berggebiet?» Als Hort der alpinen Kultur kümmere sich das Museum zwar vor allem die Vergangenheit. Doch wolle es auch die Gegenwart dokumentieren und Plattform sein für aktuelle Debatten.
Kurator Thomas Antonietti seinerseits sprach vom Ende des Sonderfalls Berggebiet: «Das einstige Liebkind der Nation muss sich heute auf der politischen Bühne in einem harten Verteilkampf behaupten, in Konkurrenz zu den Agglomerationen und Städten.» Die von einem zahlreichen Publikum besuchte Vernissage wurde musikalisch umrahmt vom Kirchenchor Blatten.
Die Ausstellung im Lötschentaler Museum will durch historische und kulturelle Argumente die aktuelle Diskussion versachlichen und entemotionalisieren.
pd/rul
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