Zermatt | Dan Daniell veröffentlicht neues Album
«Man muss Träume leben – immer wieder»
Dan Daniells neues Album heisst «Lebe Deinen Traum». Im Interview mit 1815.ch spricht der Zermatter Künstler über seine eigenen Träume und seine enge Freundschaft zu ABBA-Sängerin Frida.
Urs Biner, alias Dan Daniell, ist ein Tausendsassa: Spitzenkoch, Poet, Autor und Musiker. Pünktlich zum Jubiläum der Erstbesteigung des Matterhorns präsentiert er die Single «1865», ein Duett mit ABBA-Sängerin Frida, und sein aktuelles Album «Lebe Deinen Traum», welches am 24. April veröffentlicht wurde. (1815.ch verlost drei Exemplare des Albums, von Dan Daniell und Frida signiert. Hier gelangen Sie zum Wettbewerb.)
1815.ch: Ihr neues Album heisst «Lebe deinen Traum». Wie leben Sie Ihren Traum?
Dan Daniell: «Die Musik ist ein Traum, den ich lebe. Ich grüble nicht darüber nach, was ich tun könnte, sondern tue es einfach. Natürlich misslingt mir Vieles, aber wenn man eine Idee hat, die zu einem passt, dann muss man einfach daran festhalten, auch wenn einem tausend andere davon abraten.
Wenn man seine Träume lebt – und das können auch kleinere Vorhaben wie eine Reise sein – muss man Versäumtem nicht nachtrauern. Man muss Träume einfach leben – immer wieder. Träume bewegen und das ist die Hauptsache, denn die Welt muss bewegt werden. Das liegt mir sehr am Herzen.»
Die 12 Songs des Albums stammen aus Ihrer Feder. Wie entsteht ein Songtext?
«Ich schreibe sehr oft, egal ob ich nun fröhlich oder traurig bin. Egal wohin ich gehe, Papier und Schreibzeug sind immer dabei. Ideen für meine Texte schreibe ich handschriftlich nieder. Wenn der Text fertig ist, kommt er zu meinem Songwriting Partner. Er sortiert einige davon aus. Am Schluss bleiben an die 15 Texte übrig. Mein Partner komponiert die Songs. Das aktuelle Album haben wir innert drei Wochen im Studio in Stuttgart aufgenommen.»
Zermatt ist in Ihren Songs immer wieder ein Thema...
«Das stimmt: Berge, Natur und Zermatt sind oft ein Thema. Ich lebte viele Jahre nicht in Zermatt und kam schliesslich zurück, um ‚Chez Heini’, das Restaurant meines Vaters, zu übernehmen. Ich weiss noch, dass ich nach einem Jahr daheim gesagt hatte, dass ich nicht da bleiben könne, weil es mir zu eng sei, mit den 37 Viertausendern um das Dorf herum. Ich habe schliesslich angefangen, die Schönheit des Dorfes und der Natur zu schätzen.
Heute gehe ich gerne fort. Das muss man auch tun, damit der eigene Horizont offen bleibt, sonst wird man engstirnig. Aber ich liebe das Wallis und bin schon ein ‚Heimchüeli’ geworden.»
Auf Ihrem Album findet man auch das Duett «1865» mit Frida von ABBA. Wie war die Zusammenarbeit mit ihr?
«Frida und ich sind sehr gut befreundet. Sie hört sich meine Songs jeweils im Vorfeld an, so auch ‚1865’, das ich gemeinsam mit meinem Songwriting Partner geschrieben und komponiert habe. Von Anfang an meinte sie, dass man junge Leute dazuholen müsse und schlug die Zermatter Band ‚WintersHome’ vor.
Als ich Frida fragte, ob sie bei den Aufnahmen in Zermatt dabei sein werde, meinte sie, sie werde kommen, aber nicht nur zum Zuhören, sondern zum Mitsingen. Ich fand das natürlich super. Es ist ein Erlebnis, mit einem Weltstar wie Frida zu singen.»
Frida gilt als äusserst scheu. Wie ist diese Freundschaft entstanden?
«Scheu ist nicht das richtige Wort. Vielleicht ist sie medienscheu, ja, weil sie jahrelang im Show-Business war und irgendwann mal alles gesagt und geschrieben ist. Ich bekomme auch sehr viele Anfragen, die sich an sie richten. Ich leite ihr diese jeweils weiter, aber sie beantwortet sehr, sehr wenige davon. Privates gibt Frida nicht preis. Ich verstehe das.
Wenn man sie aber kennt und in Zermatt wohnt, dann grüsst sie und wünscht einem im Restaurant einen guten Appetit. Sie ist nicht so schüchtern, wie man denken würde. Sicher gibt es Abende, an denen man nicht fotografiert werden will. Sehr oft lässt sie sich aber fotografieren, vorausgesetzt, es ist für private Zwecke.
Frida und ich haben uns vor 16 Jahren in meinem Restaurant getroffen. Ich kannte sie nicht. Sie und ich, das kann ich gar nicht erklären: Wir haben uns die Hand gegeben und es hat Klick gemacht. Von da an haben wir uns fast jeden Tag gesehen. Unsere Freundschaft ist wirklich etwas sehr Einzigartiges.»
Bürgerlich heissen Sie Urs Biner, auf der Bühne sind Sie Dan Daniell. Wie kam es zu diesem Künstlernamen?
«Zu Beginn trat ich am Schlagerfestival unter meinem bürgerlichen Namen Urs Biner auf. Danach kamen die ersten Verträge in Deutschland. Dort hiess es, wenn sie mich hier herausbringen sollen, müsse ich mich anders nennen. Weil ich Urs Leo Daniel heisse, habe ich mich für Daniel entschieden.
90 Prozent der Leute, die mich auf der Strasse ansprechen, nennen mich nun auch Dani und nicht bei meinem echten Namen. Auch wenn ich abends im Restaurant singe bin ich Dan Daniell. Das ist eine Bühne und dort will ich die Gäste unterhalten.»
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Kommentare
Michael Scheiber - ↑3↓1
Vielen Dank für das tolle Interview mit dem sehr sympathischen Dan Daniell.
Als langjähriger und sehr loyaler Bewunderer von Frida kenne ich mittlerweile auch Dan sehr gut und er ist ein Mensch mit einem Herz aus Gold.
Ich freue mich dass Frida in ihm so einen zuverlässigen Freund hat und die beiden auch wieder gemeinsam Musik machen.
Das neue Album "Lebe Deinen Traum" ist wunderschön geworden - es sind sehr viele Titel mit sehr berührenden Texten dabei und Highlight für mich sind natürlich die beiden Versionen (Deutsch und Englisch) der Matterhorn Jubiläumshymne 1865 die Dan gemeinsam mit Frida eingesungen hat.
Ich wünsche Dan viel Erfolg mit der neuen CD!
Liebe Grüße nach Zermatt aus Österreich von Michael :)
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Petra - ↑5↓3
ja, ich verstehe es ganz und gar, dass er geblieben ist. Nicht nur die Berge sind ein Traum,auch die Natur,Leute und die saubere Luft. Ruhe und Entspannung. Abschalten...Ja,das kann man in Zermatt 1000%ig. Ich komme immer wieder gerne dorthin
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