Siders | Erste Bestandesaufnahme
Walliser Kulturerbe soll aufgewertet werden
Rund 130 Teilnehmer haben heute in Siders an der ersten Bestandesaufnahme des archäologischen und baulichen Kulturerbes des Wallis teilgenommen. Die anwesenden Berufsleute konnten über die Gefahren diskutieren, welche dieses Erbe bedrohen sowie über dessen unzureichende wissenschaftliche, kulturelle und touristische Nutzung.
Die Zunahme der Wohn- und Infrastrukturflächen der letzten 50 Jahre bedroht das archäologische und bauliche Erbe. Angesichts dieser Feststellung hat das Projekt «Mémoire 21 Valais-Wallis» im Rahmen einer Besprechung mit Spezialisten der Bereiche Geschichte, Archäologie und Kultur sowie mit Berufsleuten der Raumentwicklung, des Unterrichtswesen, des Bausektors und des Tourismus eine umfassende Situationsanalyse erstellt.
Das von der Walliser archäologischen Gesellschaft (AVA-WAG) getragene Projekt ist schweizweit wegweisend. Nahezu 70 Experten verschiedener Sparten haben sich während einem Jahr mit den verschiedenen Aspekten des Schutzes und der Aufwertung des archäologischen und baulichen Kulturerbes befasst. An der heutigen Bestandesaufnahme wurden die Ergebnisse der verschiedenen Expertengruppen besprochen und im Rahmen von fünf Workshops von den anwesenden Berufsleuten angepasst.
Als Schlussfolgerung dieser Diskussionen wurde eine wirkliche Politik für die Förderung des Kulturerbes des Wallis gefordert sowie eine bessere Vernetzung der betroffenen Akteure, damit nicht nur die Zerstörung aufgrund von Urbanisierung und verdichtetem Raum vermindert, sondern auch die Aufwertung der historischen Standorte gefördert werden kann.
Die Tagung wurde von der Walliser archäologischen Gesellschaft (AVA-WAG), der Vereinigung der Geisteswissenschaftler im Wallis (AVPSH-VGW) und der Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Bergregionen (FDDM) organisiert und, wie das Projekt «Mémoire 21 Valais-Wallis», vom Bund, vom Kanton Wallis und von der Loterie romande unterstützt. Weitere Informationen zum Projekt «Mémoire 21 Valais-Wallis» finden Sie hier.
pd/map
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