Malerei | Chinesische Kunstmalerin spielt mit dem Schweizer National-Berg
Schöne Aussichten am Matterhorn
Frauen und das Matterhorn sind die zentralen Elemente der Bilderserie «Matterhorn» der chinesischen Kunstmalerin Yan Yan – zum Teil auch erotisch inszeniert. Zu sehen sind ihre Werke in der Kellerei «Albert Mathier & Söhne» in Salgesch.
Eine Frau mit weissem Kleid, welches durch einen Windhauch hochgehoben wird, zwischen ihren Beinen hindurch erhascht der Betrachter einen Blick aufs Zermatter Wahrzeichen; das Matterhorn als elegantes Abendkleid oder versteckt in Damen-Dessous; so könnte man einen Teil der Matterhorn-Bilder der chinesischen Kunstmalerin Yan Yan beschreiben.
«Ich male sehr gerne Personen und vor allem Frauen», erklärt die Künstlerin. «Weil das erste Bild dieser Serie eher erotisch ausgefallen ist, habe ich mich entschlossen, mit den Frauen als wiederkehrendes Motiv weiterzufahren.» Man findet allerdings auch einen Mann in der Ausstellung: Sein nackter Oberkörper wird durch das «Hore» dargestellt.
«Lebensfrohe Bilder»
Die Idee zur Matterhorn-Bilderserie entstand durch ein früheres Projekt der Kunstmalerin, in dessen Rahmen sie sich mit Schweizer Produkten und Marken wie Rivella und Toblerone beschäftigte. «Ich wollte etwas in Bezug zur SBB malen, gemeinsam mit dem Matterhorn. Schlussendlich blieb nur noch das Matterhorn und so entstand das erste Werk dieser Serie.»
Auf die Frage, wie sie den Stil ihrer Bilder beschreiben würde, antwortet Yan Yan mit einem Lachen und meint schliesslich: «Das soll der Betrachter entscheiden. Ich male einfache, bunte Bilder, Kompliziertes mag ich nicht. Ich möchte spielen.» «Es sind lebensfrohe Bilder», ergänzt Weindproduzent Amédée Mathier, in dessen Räumlichkeiten die Künstlerin ihre Werke ausstellt.
Offene Türe
Der Salgescher und die seit über zehn Jahren in der Schweiz wohnhafte Chinesin haben sich über einen gemeinsamen Freund kennengelernt. Der Ausstellungsraum, ein Raum in der Kellerei «Albert Mathier & Söhne», stehe seit den 90er Jahren mehr oder weniger leer, erklärt Amédée Mathier. «Die Bekanntschaft mit Yan Yan ist eine schöne Gelegenheit, diesen Raum wiederzubeleben. Und zudem passt es perfekt zur Partnerschaft, die Salgesch und Zermatt eingegangen sind sowie zum 150-Jahr-Jubiläum der Erstbesteigung.»
Bis Mitte September sind Yan Yans Werke in der Kellerei an der Bahnhofstrasse 3 in Salgesch zu den üblichen Bürozeiten zu sehen. Es soll keine sterile Ausstellung werden, darin sind sich beide einig: «Wir stellen uns vor, dass die Türe zum Ausstellungsraum zeitweise offen bleibt und den Besucher so zum Eintritt einlädt.»
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