Festival | Raphael Jost Standards Trio eröffnete das 1. gampeljazz
Viel Groove in Gampel
Das 1. gampeljazz ist lanciert: Raphael Jost und sein Trio überzeugten gestern Abend im «Geisschrummu» mit starken Interpretationen und kreativen Improvisationen. Am Samstag geht das Jazzfest in Gampel in die zweite Runde.
Der Gampjer Geisschrummu war am Freitag abend bis auf den letzten Platz gefüllt, das Ambiente passend, die Musiker voller Spielfreude. Raphael Jost, Raphael Walser und Jonas Ruther – drei aufstrebende junge Musiker, die sich allesamt mit ihren Bands einen Namen in der Schweizer Jazzszene gemacht haben. Sie interpretierten Jazz-Standard und überzeugten mit viel Groove, Swing und Charme. Studer TM und GJ Giggs setzten den fulminanten Schlussakkord für den ersten Festivaltag.
Familienfest in den Gampjer Gassen
Der zweite Festivaltag startet um 11.00 Uhr morgens auf dem Markt- und Dorfplatz. Verschiedene Strassenbands und Künstler wechseln sich in einem Turnus ab. «gampeljazz hat zum Ziel, mit guter Musik das alte Dorf zu beleben. Daher sind die Konzerte auf den Dorfplätzen kostenlos», teilt der Verein gampeljazz mit. Neben Musik gibt es auch Artisten und Zauberer zu entdecken, die sich auf Interaktionen mit den Musikern einlassen. Etablierte Walliser Combos wie die Schmutzgüggla oder die Red Ink Boys treten auf, aber auch das zürcherische SMZ-Quintett. Dixieland, Soul und BigBand-Sounds sorgen so für den Soundtrack für die Artistengruppe Circo Duo oder den Magier Hörbi Kull.
Soul und Funk in der Nacht
Als Headliner des zweiten Festivaltages konnten die Berner von Grand Mother's Funk verpflichtet werden. Bereits über 20 Jahre spielen GMF auf nationalen und internationalen Bühnen – was man der Combo nicht ansieht, aber definitiv anhört. Auf ihrem aktuellen Album «Take The Money» laufen GMF zu neuer Topform auf. «Dieses Tonwerk ist deshalb so grossartig, weil es sich auf das besinnt, was diese Siebnerschaft so meisterlich beherrscht, nämlich das muntere und zügellose Spiel auf dem jeweiligen Instrument», schreibt der Berner Bund. Eingetaktet wird die Jazz-Soirée vom One Take Orchestra. Die Oberwalliser setzen weniger auf perfekte Kompositionen und durchdachte Arrangements, vielmehr auf Improvisation, Intuition und Energie. Covers und Eigenkompositionen verschmelzen dabei zu neuen Interpretationen – jedes Mal anders, jedes Mal neu. Den Schlussakkord des ersten gampeljazz setzen wieder die beiden Walliser DJ-Pioniere DJ Giggs und Studer TM. Frei nach Duke Ellington: If it sounds good and feels good, then it is good!
pd / zen
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