Siders | De Courten-Gemäldereihe im Theater Les Halles
Seltene Gelegenheit
Vom 24. bis 30. April präsentiert das Geschichtsmuseum Wallis im Theater Les Halles in Siders die einzigartige de Courten-Gemäldereihe. Für Besucher eine seltene Gelegenheit, denn seit über 60 Jahren waren diese wertvollen Bilder nicht mehr in ihrer ursprünglichen Anordnung zu sehen.
Die 18 Gemälde des Salons von Ignace A. P. de Courten (1720-1789) sind ein aussergewöhnliches Beispiel für Gemäldedekors auf Leinwand, die im Wallis und in der ganzen Schweiz zur Ausstattung von Patrizierhäusern dienten.
1766 gab Oberst Ignace A. P. de Courten beim Maler Joseph Rabiato die Gemälde für den grossen Salon seines Hauses in Siders in Auftrag. Die Werke bezeugen die kosmopolitischen Einflüsse, welche dank den Offizieren in fremden Diensten ins Wallis gelangten. Seit 1954 ein Teil des Hauses abgerissen wurde, befinden sich die Gemälde im Geschichtsmuseum.
Zusammenarbeit mit Theater Les Halles
Das Geschichtsmuseum Wallis konnte die de Courten-Ausstellung in Siders dank der Zusammenarbeit mit dem Theater Les Halles (TLH) verwirklichen. Das TLH weist für den Wiederaufbau der 70 m2 umfassenden Gemäldegruppe (jedes einzelne misst 2,8 x 1,4 m) in ihrer ursprünglichen Anordnung die notwendigen Räumlichkeiten auf, was im Geschichtsmuseum oder im Ausstellungszentrum der Kantonsmuseen unmöglich gewesen wäre.
Die Originalität der Gemäldegruppe liegt zudem in den gewählten Motiven, denn im Wechsel mit Trompe-l’œil-Elementen zeigen die Bilder acht Szenen aus den Komödien von Molière, nach den 1734 veröffentlichten Bildern von François Boucher: Die Liebe als Arzt, Die Schule der Ehemänner, Sganarelle, Tartuffe, Mélicerte oder Die gelehrten Frauen.
pd/map
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